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Noch mehr Aberglaube,
diesmal von einem Nobelpreisträger

Auch Stephen Hawking ist unter die Fantasten gegangen. Er sieht technisch überlegene und möglicherweise feindlich gesinnte Außerirdische als "tintenfischartig ... Pflanzenfresser ... strahlend gelbe Räuber mit Stachel- schwänzen" auf uns zukommen. Bei dieser Beschreibung musste ich unwillkürlich an tödliche Quallen und buddhistische Mönche denken. Ob es die tatsächlich auch auf anderen Planeten gibt? Das sind jedenfalls ganz gewöhnliche Ängste, die Hawking hier offenbart. Vorstellungen gefähr- licher Lebewesen UNSERER Erde (mit Tentakeln, etwa der Würfelqualle, oder z.B. der Waffe eines Stachelrochens). Die britische Fachzeitschrift Nature warnte gar: "Es kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass alle außerirdischen Zivilisationen gutartig sind." Das klingt seltsam. Zumal wenn Hawking seine Thesen mit "mathematischer Wahrscheinlichkeit" zu untermauern sucht. Am wahrscheinlichsten finde ich jedenfalls - und das zeigt mir bereits ein Blick auf UNSERE Erde -, dass allein der Mensch sich Sorgen um irgendeine "Gut"artigkeit macht und sich dabei als das übelste und rücksichtsloseste Wesen weit und breit erweist. Wer im Universum sollte das bitte schön noch toppen? Statt das Schreckgespenst von "Nomaden, die erobern und kolonisieren" zu entwerfen, sollte Hawking als nüchterner Wissenschaftler die Dinge beim Namen nennen. Er redet von Amerikanern - und dem Rest der Menschheit. Allerdings ... irgendwo da draußen mag es tatsächlich Außerirdische geben, die nichts mehr fürchten, als Besuch von uns zu bekommen.

[Foto: NASA, 1999]

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