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Es werden Posts vom November, 2022 angezeigt.

Zen-Worte und Ghibli (Auszug)

                                                                           (Zeichnung von Toshio Suzuki)   Ich bin Mönch des Zen-Buddhismus, genauer gesagt aus der Rinzai-Sekte. Der Tempel, für den ich als zwölfter Abt Sorge trage, ist der Daitakusan-Ryūunji in Tokyo im Bezirk Setagaya. Während der Edo-Zeit (1603–1868), noch zu Lebzeiten der 47 Samurai, und zwar im Jahre 1699 wurde dieser Zen-Tempel errichtet. Bis vor neun Jahren war ich in einer Übungshalle (jap. dōjō ) in Kyoto, um mich in den buddhistischen Übungen zu schulen. Ab meinem 22. Lebensjahr hatte ich über neun Jahre hinweg jeden Tag meine Zeit der Sitz-Meditation (jap. zazen ) und den „Lehrgesprächen zwischen Meister und Schüler“ (jap. zenmondō ) gewidmet, um durch diese Ausbildung, die sogenannte „Erleuchtung durch Zen“ (jap. zen no satori ) zu erlangen. Da ich einzig und allein nur diese Dinge über einen langen Zeitraum hinweg geübt habe, scheint es vielleicht so, dass ich mir in dieser Zeit wirklich viel angeeignet h

Joshu Sasaki: "Ihr Trottel" (01.04.00)

Rede zu Buddhas Geburtstag (Hanamatsuri)   von Kyozan Joshu Sasaki Roshi 1. April 2000 Rinzai Ji Zen-Zentrum   Ich habe gestern auch darüber gesprochen, aber wie auch immer, wir haben gerade ein einwöchiges Dai-Sesshin beendet, und von allen, die an diesem Sesshin teilgenommen haben, sind einige gekommen, um den Geburtstag des Buddha zu feiern. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die eine ganze Woche lang mit mir geübt haben. Einige von Ihnen haben auch eine Menge Geld ausgegeben, um an dem Sesshin teilzunehmen.  Also, für die Leute, die sich beschwert haben und gesagt haben: „Mein Hintern tut weh“ oder „Meine Ohren schmerzen“ oder „Ich habe kein Auto, also kann ich nicht zum Sesshin kommen“: Ihr seid durchgefallen! Verstehst ihr, was Buddhismus wirklich ist? Wenn ihr es noch nicht versteht, müsst ihr eure Praxis immer fortsetzen. In dem Wissen, dass sie es noch nicht verstehen und dass sie ihre Praxis fortsetzen müssen, haben die Menschen, die gekommen sind, um