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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

Todesschwadronieren mit Ole Nydahl

Die Zugriffe auf meine wenigen Beiträge zu Ole Nydahl haben zugenommen. In den letzten Jahren hatte man auf meine Kritik offenkundig u. a. mit einer Satzungsänderung und dem Löschen eines Videos reagiert, siehe  hier und  hier. Da nehme ich ihn doch einfach noch mal ganz aktuell auseinander. (Beeilt Euch, bevor die Belege wieder gelöscht, verändert oder manipuliert werden!) Zuerst dachte ich, der Ole Nydahl hätte hier im 2. Video gesagt, er danke seinen Eltern dafür, dass sie ihm ein paar gute Jeans gegeben hätten. Aber nein, er sagte: "Genes" (Gene). Er meint, da er schnelle Motorräder fahre und Fallschirm springe würde er kein bewusstes Interesse an einem langen Leben haben. Er würde "so viele gute Eindrücke in diesem Leben zu sammeln suchen", dass er im nächsten "die Kraft habe, mehr Wesen zu nutzen". Hier ist natürlich ein Widerspruch. Da der Ole gerade noch eingestanden hat, sein Leben mit eher risikoreichen Betätigungen zu gefährden, kann es

Sterben mit Kikifax Roshi

Kürzlich erwiderte ich eine Kritik in einem Kommentar, es gäbe eben kaum Zenlehrer im Westen, die nicht von anderen Traditionen beeinflusst oder verwirrt worden seien. Sogleich stieß ich auf ein Beispiel: Joan Halifax. In ihrem Wiki-Eintrag werden als "Vorgänger" Bernhard Glassman und Thich Nhat Hanh genannt, als Lehrer Seung Sahn. Auf dem Foto ist sie da mit dem Dalai Lama zu sehen. Schon haben wir alle Pappnasen beisammen (in Bangkoks größter Buchhandlung Kinokinuya füllen TNHs Bücher drei Regale, die des DL ein halbes, manchmal stehen sie auch nebeneinander).     Wir bekommen eine Idee davon, was einige Zenlehrer daran fasziniert, Hospize zu betreiben und zu betreuen (in Japan beschweren sich Zenlehrer eher mal, dass man sie nur für die Toten braucht). In Buddhist Care for the Dying and Bereaved (Wisdom 2012) schreibt Halifax: "Wir nutzen [bei der Betreuung von Sterbenden] tonglen , die neun Kontemplationen des Atisha" und noch was von Lama Yeshe. Auch dess

Achtsames Essen mit Jan Chozen Bays

"Ts'ao-shan ist frei, alles zu essen."  (Ts'ao-shan Pen-chi, 840-901) Kürzlich schrieb ich noch in einem Kommentar, mir würde langsam der Stoff für diesen Blog ausgehen, was gezielte Polemiken angeht, bzw. ich würde mich wiederholen. Auf der anderen Seite geschieht es immer wieder, dass ich, um Thesen zu überprüfen (z.B. bestimmte Lehrer brächten keine sie übertreffenden Schüler hervor [Peter Matthiessen hatte Bernie Glassman nicht nötig, sondern umgekehrt]), mich wal wieder an einigen "Roshis" entlang durchs Netz klicke.    Was macht z. B. Jan Chozen Bays , die Kinderärztin, authorisiert vom verstorbenen Alkoholiker Maezumi Roshi, der mehrfach verheiratet war und mit dem sie eine Affäre [Link geht nicht mehr, Januar 2019] gehabt haben soll? Sie lehrt achtsames Essen , und sie gilt auf dem Gebiet des sexuellen Missbrauchs als Expertin. Da steigt mir natürlich gleich ein diebisches Grinsen ins Gesicht, wird doch im Palikanon sexueller Missbrauch in e

Zazen mit krummem Rücken ...

[Nachtrag zur letzten Buddhaland-"Affäre": "Defamation as a criminal act in Thailand is defined by the Thai Criminal Code as a statement made by a person who imputes anything to another in a manner which is likely to impair the reputation of the latter or to expose him to hatred or contempt. Under the same Code, such person is liable for an imprisonment up to two years or he can be ordered by the court to pay a fine of 200,000 Baht or may be both. (...) Under Section 423 of the said Code, any person liable under the same shall compensate the victim for any damages that the latter may suffered."] Got it? *** Diese Doku über das Eiheiji und seinen 104-jährigen Abt Miyazaki Ekiho Zenji lief kürzlich auf ARTE, die deutsche Version wurde auf Youtube leider gelöscht. Dort hörten wir die Worte: "Wenn dein Körper geradlinig ist, wird auch dein Geist geradlinig." Das ist witzig, denn nach über 90 Jahren Sitzmeditation hat sich der Körper des

Kabat-Zinn, Goenka und die Irrtümer des Vipassana

Dass selbst Promovierte zu Flachheiten neigen, sobald sie Buddhismus populär vermitteln, zeigt sich auch beim "Blättern im (neuen) Buch" von Jon Kabat-Zinn. Der widerspricht sich gerne mal selbst, wenn er auf einem Kongress vor Kollegen die klassiche Zenweisheit zitiert, Meditation bringe einen nirgendwohin, in seinem Buch jedoch gleich zu Beginn betont, dass wir eine konkrete Zielvorstellung für die Meditation bräuchten. So etwas passiert, wenn man sich einen eigenen Brei zusammenrührt und die notwendigen Ingredienzen der Überlieferung vergisst. "Wenn du der Langeweile Aufmerksamkeit schenkst, wird sie ungeheuer interessant", meinte er einmal. Ich habe es mit seinem Buch probiert und kann dies nicht bestätigen.    Kabat-Zinn hat versucht, aus dem Buddhismus eine gesundheitsfördernde, stressreduzierende Meditationsmethode (MBSR) zu extrahieren, die man ohne die Bindung an eine Religion nutzen kann. Dabei bedient er sich vor allem bei der "Body Swe