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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

Dasui Fazhen („Shenzhao“, 878-963)

  Dasui war ein Schüler von Guishan und Changqing Da’an und übte u. a. auch mit Dongshan Liangjie. Er soll lange Zeit in einem großen hohen Baum seine Unterkunft gehabt haben. Guishan fragte Dasui: „Du hast nun eine gewisse Zeit mit mir praktiziert. Warum hast du nie eine Frage gestellt?“    Dasui erwiderte: „Was sollte ich dich denn fragen?“    Guishan sagte: „Du könntest fragen: ‚Was ist Buddha?‘“    Dasui bedeckte sogleich Guishans Mund mit seinen Händen.    Guishan rief kurz danach aus: „Du hast wahrlich das Mark erlangt.“ *** Ein Mönch fragte Dasui: „Was ist das Zeichen eines großen Menschen?“    Dasui antwortete: „Trägt kein Werbeplakat auf seinem Bauch.“ *** Dasui fragte einen Mönch: „Wohin gehst du?“    Der Mönch erwiderte: „Ich werde allein auf dem Westberg leben.“    Dasui fragte: „Wenn ich in Richtung des Ostberggipfels rufe, wirst du dann kommen oder nicht?“    Der Mönch verneinte.    Dasui sagte: „Du hast noch nicht ‚allein leben‘ erlangt.“ **

Weisheiten aus den Briefen von Ying-an

  Im Folgenden Auszüge aus Briefen des Zen-Meisters Yingan Tanhua (1103-1163), dem Dharma-Nachfolger von Huqiu Shaolong (1077-1136), der wiederum Yuanwu Keqin, den Autor des Biyanlu (jap. Hekiganroku ) beerbt hatte. Mehr findet sich in Thomas Cleary: Chan Instructions (2016). „Beim über den ganzen Tag verteilten Erregen der Gedanken sei unmittelbar offen und leer – wie leerer Raum, ohne jegliche Form –, so dass die Gedanken nicht ergriffen werden können; außen und innen werden eins, Wahrnehmung und Objekte verschwinden, ebenso Mysterium und Verständnis; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind gleich. Erlangst du diesen Zustand, giltst du als freier Wanderer ohne Spitzfindigkeiten.“ „Wenn du in dieser Schule erfolgreich sein willst, gibt es keine besondere Technik, außer das Rückgrat aufzurichten. Wenn du darüber hinausgehst, verbindest du die Natur und das Leben von allem in der Welt mit einer zerrissenen Schnur, so dass niemand dem Netz entkommt.“ „Dies nennt man: die Melodie