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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Jôshu Sasaki Rôshi: Tathâgata Zen (Nyoraizen ni tsuite)

"Sie waren in einen Raum getreten, aus dem man auf den Hof sah und in dem jemand in riesengroßen Lettern zwei singhalesische Wörter an die Wand geschrieben hatte: MAKAMKRUKA. Und auf der gegenüberliegenden Wand: MADANARAGA. "Was ist das?" Sind das Namen?" (...)    "Nein, keine Namen. Ein makamkruka ist ... ein Anführer, ein Agitator. Jemand, der die Dinge vielleicht genauer sieht, weil er alles auf den Kopf stellt. Er ist fast ein Teufel, ein yaksa . Andererseits bewacht ein makamkruka merkwürdigerweise die heilige Stelle vor dem Tempel. Niemand weiß, warum eine solche Person mit dieser Verantwortung geehrt wird. (...)    Das andere ist eigenartiger. Madanaraga bedeutet: 'mit der Schnelligkeit der Liebe', sexuelle Erregung." (Michael Ondaatje: Anils Geist. Hanser 2000)  *** Jôshu Sasaki Rôshi hat 2013, also kurz vor seinem Tod – und nachdem er etliche Entwürfe anderer Texte vernichtet hatte – nur eine einzige kleine Sch

Der Sporn für ein gutes Pferd (Kaibaben) von Tôrei Enji

[Dieser Text entstand wohl 1755 und war an Samurai gerichtet. Das chinesische Schriftzeichen, das Tôrei Enji (1721-1792), ein Nachfolger Hakuins, für sie benutzt, bedeutet auch: Gelehrter. Tôreis Schüler veröffentlichten Kaibaben 快馬鞭 als Holzschnittdruck nach seinem Tod zusammen mit Briefen, Gedichten und Vorworten, eines stammt von seinem Schüler Tairei Shôkan (1724-1807). Laut Tôrei besitzen wir bereits ein gutes Pferd, das nur des Ansporns bedarf (eine Anspielung auf die Buddha-Natur). In seinem Text betont er die Reinheit des Nicht-Anhaftens und die „Herz-Essenz“ (honshin) der Dinge, die zu erlangen auch erst den Konfuzianismus und Shintoismus vervollständige. Die Redundanzen im Text erfüllen hier einen pädagogischen Zweck.] *** Es gibt fünf Voraussetzungen dafür, das gewöhnliche Menschen von ihrem Stadium in das eines Buddhas aufsteigen: 1) dass sie die gleiche Natur haben; 2) dass sie verschieden „gefärbt“ sind; 3) dass sie einen unbeugsamen Willen zeigen; 4) das