Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Juli, 2016 angezeigt.

Zum Abschied des Unbuddhisten: Transzendenz
... am Beispiel "Lucky Strike"

Der letzte Beitrag des "Unbuddhisten" klingt, als habe er fertig. Kann ich gut verstehen. Im Hinblick auf das, was er kritisierte, ist das Meiste gesagt und die Hoffnung auf Besserung bei den Religiösen gering. Da geht es mir wie ihm. Was meine Kritik im Wesentlichen von der des Unbuddhisten unterscheidet, ist meine Einstellung zur "Transzendenz". Ich habe bei ihm (gelegentlich zu seinem Missfallen) und hier ein paar Mal versucht, aufzuzeigen, welchen sinnvollen und interessanten Aspekt der Buddhismus in diesem Bereich haben könnte. Heute tue ich es, gewissermaßen auch aus Respekt vor dem Anliegen des Unbuddhisten, mit einer Geschichte, die ich im Blog wohl noch nie erzählt habe. In den Jahren 1999 und 2000 hatte ich ein paar einschneidende Erlebnisse. Seltsam kamen mir, erst recht durch die Häufung, ein paar "Zufälle" vor, die mich drei Mal fast das Leben gekostet hätten. In zwei Fällen hätte mich beinahe ein Auto überfahren (ich rettete mich in beid

Die Selbstschutzrhetorik von Brad Warner
und dem Zenmonki (103 kg)

Auf der Antaiji-Webseite habe ich mir in den letzten Jahren ab und zu einen Clip vom Zenmonki angesehen, der offensichtlich mal dort Zazen gemacht hat, als Spezialist für Akupunktur und Familientherapie in Australien praktiziert (und von seinem Arbeitgeber seltsamerweise unter seinem Mönchsnamen Dr. Seikan   Č ech vorgestellt wird), mit einem Zendôjô in Melbourne verbunden ist und seit einiger Zeit wohl intensiv die Welt bereist und an unterschiedlichen Orten Zazen macht. Eine kleine Spitze gegen diese Art Showsitzen, die er gern auch an ästhetisch ansprechenden Orten betreibt und filmisch ganz gut aufbereitet, hab ich mir im Blog schon einmal erlaubt. Nun stieß ich auf sein Youtube-Konto, schaute mir fünf weitere Clips an, die interessant zu sein schienen, und habe dann bei vier davon kritische Kommentare hinterlassen. Zenmonkis Reaktion darauf macht vielleicht klar, was schief laufen kann, wenn man es mit dem Zazen übertreibt. Der Antaiji-Tourist "bel", der sich auch "

Wie Erdogan sich selbst pu(t)schte ...
oder: Verschwörungstheorien

"Gott segne dich! Die eigene Schuld beim Nachbarn suchen. Diese Lehre beherrscht Europa. Heute aber habe ich erfahren müssen, dass sie auch unter Moslems und Türken ihre Anhänger hat." * Wer in Thailand lebt, versteht ganz gut, wie ein richtiger Militärputsch abzulaufen hat, und sieht, wenn etwas daran "unstimmig" ist. Wer mit strategischen Kriegsratgebern vertraut ist, kennt auch den Trick, einen Coup gegen sich selbst zu inszenieren, um dann nach Wunsch den Staatsapparat zu säubern. Erdogan hat - so der momentane Stand - gerade den Austausch von knapp dreitausend (!) Richtern und Staatsanwälten in seinem Land angekündigt und etwa ebenso viele Soldaten festnehmen lassen. Mit den Worten eines Macho hat er bereits angedeutet, dass diese ganz übel bestraft würden. In seiner relativ schlechten Show, bei der auf ihn angeblich erst ein Angriff gestartet wurde, als der Coup längst auf allen Nachrichtenkanälen lief (und er sein Hotel verlassen hatte) und der Schuldig

Die arme Chan Khong,
der reiche Thich Nhat Hanh
und die Glücksuchenden in Plum Village

Arrghh! Was tue ich nicht alles, um weiter die Poser im Mönchsgewand zu entlarven. Kürzlich sah ich mir eine vierteilige Doku auf Youtube an, die ich unten verlinkt habe. Darin werden Thich Nhat Hanh, seine Lebensgefährtin Chan Khong und Plum Village abgefeiert. Hier ein paar der üblichen Phrasen, nach denen ich erst mal wieder mein Otowaxol auspackte und kräftig die Lauscher durchspülte. Anhänger Phap Lin, ehemaliger Mathe-Student an einer renommierten Uni, will nun musizierend "allen Menschen in der Welt helfen ". Anhänger Phap Dung, [ehemals?] prominenter Architekt (ja, Klüngeln gehört zum Handwerk) gibt sich ganz dem "Unternehmen des Glücks" (enterprise of hapiness), das von Thich Nhat Hanh (Thay) gegründet wurde, hin. Dieses Unternehmen befähigt angeblich Menschen, "anderen zu helfen , das Glück zu suchen".  Wie der Herr, so's Gescherr. "Wenn dieser Körper nicht mehr da ist, setze ich meine Arbeit durch sie fort", droht uns Th

Ole Nydahl über ertrinkende Flüchtlinge ...
und der Preis für Monolog, Inkontingenz und Unruhe

Im unten stehenden Video hört und sieht man ab etwa Minute 19:40 folgenden Dialog: "Frage: Was sagen Sie ihren Schülern zu den Terroranschlägen wie jüngst in Brüssel? Ole Nydahl: Ja ich denke das ist ... ja das ist im Koran drin. Das ist alles drin, also das, was man tun soll und ... das alles, also man kriegt einen Befehl von ganz oben, von irgendeinem Allah oder so was einem und dann hört ... dann verstärkt man sich da drin, nicht ... Ungläubige zu töten und alles was da ist und dann am Ende, ja was haben wir dann ... dann haben wir na, dann haben wir Brüssel, nicht? Und Paris und alles ... Großes Problem das wir uns da angehalst haben, nicht? Leute hätten einfach nur das Koran sehen, lesen müssen und verstehen müssen, dass das wirklich für uns, als für Alle gilt  ... gegeben wurde. Und dann hätte man vielleicht nicht so viele über die Grenze geholt, nicht? Oder aus dem Wasser geholt sogar (lacht)."  Ich fragte mich, ob man dem Ollen wohl für eine so