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Es werden Posts vom Mai, 2013 angezeigt.

Engagierter Buddhismus: Rummel statt Marktplatz

Wenn wahr ist, was Wikipedia schreibt, dann geht der Begriff "Engagierter Buddhismus" auf Thich Nhat Hanh zurueck und sollte wohl eher als "engagierter Kommunismus" verstanden werden. Einige seiner Vertreter haben sich auf Gebieten betaetigt, die schon Jesus im Neuen Testament empfahl ("Was ihr einem von diesem angetan habt, das habt ihr mir angetan") und sich Kranken und Gefangenen zugewandt. Kuerzlich stiess ich auf ein Buechlein des Zen-Priesters Kobutsu Malone, der mehrere zum Tode Verurteilte bis zu ihrer Hinrichtung betreute (und ein scharfer Kritiker der Todesstrafe ist). Kobutsu zaehlte schon Choegyam Trungpa und Eido Shimano zu seinen Lehrern und ist ein Paradebeispiel fuer ein Zen, das sich auch auesserlich krampfhaft vom "gewoehnlichen Menschen" zu unterscheiden sucht. Dazu zaehlt sein Tragen eines goldenen Rakusu (offenbar ein Geschenk von Shodo Harada Roshi) ebenso wie seine Auffassungen zur Seelsorge im Knast. Er benennt "B

Die Kalama Sutta oder: Wie man einem Kult beitritt

Die FWBO (Friends of Western Buddhist Order), die sich nun "Triratna Buddhist Community" nennen, waren mir frueher als vornehmlich homosexuelle buddhistische Laienbewegung erschienen. Kuerzlich stiess ich auf den Blog eines ihrer Mitglieder, die sich natuerlich auch neue Namen geben muessen, in diesem Fall Jayarava . Einige seiner Thesen erregten meine Neugier, so leitete er z.B. aus dem Wandel der Reinkarnationsvorstellungen im Palikanon ab, dass man einen solchen Wandel heutzutage womoeglich fortsetzen koenne und damit die Wiedergeburtslehre zur Debatte stuende. Vielleicht sollte ich dieses Buerschchen mal verlinken, dachte ich mir. Dann jedoch folgten zwei Kommentare meinerseits, und seine Antworten zeigten mir, dass sich hier mal wieder ein Theravada-Affiner um sich selbst dreht (auch wenn der Gruender des FWBO vom tibetischen Buddhismus herkam). Jayarava geht es, mit Bezug auf die Kalama Sutta , zunaechst darum festzustellen, dass "westliche Buddhisten diesen T

Warum auch die Y-BUDDHISTEN gern meditieren

Sam Harris, Thomas Metzinger, Glenn Wallis, um nur ein paar zu nennen, hinterfragen alle kritisch die Dogmen, Sprache, Behauptungen von Buddhisten. Wallis fuehrte fuer diese den Ausdruck "X-Buddhisten" ein und benutzte ihn fortan wie ein Stigma. Interessant ist, dass alle Genannten an der buddhistischen Meditation festhalten. Sie unterscheiden sich in dem Ausmass, in dem sie transzendente Erfahrungen ("Erwachen") fuer moeglich halten bzw. wollen diese wissenschaftlich auf den Pruefstand stellen.  Kuerzlich fiel mir in einem Blog der Y-Buddhisten, wie ich diese nun nennen moechte, auf (englisch ausgesprochen klingt Y ja wie "Why?", und genau diese Frage stelle ich gleich: Warum eigentlich meditieren diese Y-Buddhisten?), dass sie manchmal zu den gleichen Schluessen kommen wie die von ihnen kritisierten X-Buddhisten. Z.B. was die Ueberfluessigkeit (bzw. Unmoeglichkeit) von "Jhanas" angeht, Erfahrungen etwa der Raum- und Bewusstseinsunendlichke