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Es werden Posts vom Juli, 2013 angezeigt.

Weisheiten des Bogenschuetzenmeisters AWA KENZO (II)

Statt Mitleid bei einer Situation zu empfinden, handle lieber! *** Um welche Kunst es sich auch dreht, das Wesentliche dabei ist, zu begruenden, wer du wirklich bist. Dies bedeutet, sich vom ego-zentrierten Selbst zum absoluten Selbst zu bewegen. *** Schmiede deine Tatkraft durch Uebung und Erfahrung.  Dein Geist ist nicht dein Sklave. Er benoetigt Nahrung. *** Verschwinde, Eitelkeit - und da bist Du! *** Wenn du das Ziel als deinen Feind betrachtest, wirst du keine Fortschritte machen.  Das Ziel ist nur ein Bezugspunkt, nicht dein Gegner. *** Menschen haengen sich stets an Dinge. Uebung beginnt, wenn du mit diesem Anhaften aufhoerst. *** Die Probleme der Gesellschaft gruenden nicht auf fehlgeleiteten Ideen. Sie folgen aus Krankheiten des Gemuets. *** Schiesse mit Geheimnis, Gleichmut, Tiefe und Klarheit. *** Harmonisiere Waerme, Staerke, Vornehmheit, Ausgedehntheit, Weisheit und Stille, wenn du schiesst. ***

Weisheiten des Bogenschuetzenmeisters AWA KENZO (I)

(Awa Kenzo (1880-1939) war der Lehrer, der durch Eugen Herrigel bekannt wurde.) Dankbarkeit wird dich mutig machen. *** Wenn du schiesst, dann schiesst du fuer Tausende. Es ist nicht einfach ein Wettbewerb.  Deine Uebung besteht darin, dich mit dem gesamten Universum zu konfrontieren.  Deine Gegener sind zahllos. *** Schiesse mit deinem Charakter. *** Mache weiter Fortschritte, bleibe nicht stehen. Denke an einen Kreisel:  Er bewegt sich um ein stabiles Zentrum, dreht und dreht sich, bis er schliesslich erschoepft umkippt. *** Mache jeden Schuss zu etwas Neuem. *** Jeder Mensch ist anders. Druecke diesen Unterschied aus, wenn du schiesst.  Schiesse in einem Stadium der Reinheit, in Harmonie mit Himmel und Erde. *** Der Tod mag nahe oder fern sein. Transzendiere ihn durch Nicht-Denken, Nicht-Gedanken.  Tue, was du tun musst, ohne Bedauern. *** Nehme das Ziel mit deinem Bauch ins Visier. *** Selbstbetrachtung

Skandal! Buddhisten protestieren gegen liegenden Buddha!

Ziehen in Deutschland nicht etwa nur "mittelalte Maenner mit asiatischen Frauen", sondern vielleicht gar alte Maenner mit ehemaligen Freudenmaedchen auf dem Viktualienmarkt eine Protestaktion  gegen eine wie umgestuerzt wirkende Buddhastatue ab, die auf dem Sockelboden den Vermerk "Made in Dresden" traegt? Was an einem liegenden Buddha tatsaechlich aufregen sollte (der sich in Asien durchaus mit nach oben gewandtem Gesicht finden laesst, jedenfalls, wenn man den rechten Blickwinkel hat), ist bei der Muenchner Kunstaktion, dass er sogar die ideale Meditationshaltung des Lotussitzes beibehaelt. Jeder, der seine Freude am buddhistischen Sitzen hat, wird wohl frueher oder spaeter selbst mal derart mit verschraenkten Beinen auf den Ruecken kullern, ob nun gewollt oder unfreiwillig (etwa nach dem Einschlafen bei einem Rohatsu-Sesshin). Im Buddhismus gibt es kein Bilderverbot, und gerade im Zen ist die Erkenntnis, dass alles die Buddha-Natur besitzt, die Grundlage einer E

Schmidtchen Schleicher

Aufs Detail sehen, Achtsamkeit. Das ist praktizierter Buddhismus. Zum Beispiel wenn der Ex-Kanzler Helmut Schmidt mal wieder selbstherrlich im oeffentlichen Fernsehen rauchen darf. Also Obacht, was sagt er nun? Er konnte kuerzlich noch mal seinen verehrten Freund Lee Kuan Yew, den dekadenlangen Chef Singapurs, besuchen. Lee hat zweifellos seinen Loewenanteil daran, dass aus einem Stadtstaat der so genannten Dritten Welt eine moderne Wohlstandsgesellschaft werden konnte, vor allem dank der Offenheit fuer Einwanderer (und deren Arbeitskraft) und einem strengen Regiment ueber abwegiges Verhalten.  Doch Schmidt sieht nur, was er sehen will, denn dass es dort den Menschen so gut gehe, stimmt laengst fuer einige nicht mehr. Die Lebenhaltungskosten, insbesondere die Mieten, haben mich selbst bisher davon abgehalten, in Singapur einen Zwischenstopp zu machen. Vor allem aber auch ein Regelwerk , das sogar Urinieren in der Oeffentlichkeit mit knapp 100 Euro in Rechnung stellt, neuerdings p

Warum Reichsein nicht mit Weisheit einhergeht

In Thailand gab es kuerzlich wieder einige Aufregung um Moenche, die zu Geld gekommen sind. Der erste Fall handelt von Berobten, die - sonnenbebrillt und mit iPods hantierend - in einem Privatjet gefilmt wurden. Keine Frage, das geht auch der thailaendischen Bevoelkerung zu weit. Etwas komplizierter lag die Sache bei den beiden  Lottogewinnern  aus einem Tempel in Pattaya, die zusammen umgerechnet etwa eine Million Euro einsackten. Vom ersten Gewinner, dem der Loewenanteil zustand, hoerte man zunaechst, er sei ueber 80 Jahre alt und sofort nach Bekanntgabe seines Glueckes "verschwunden". Der zweite Gewinner war gerade erst (fuer die Dauer von zwei Wochen) ordiniert worden, hatte das Los aber vor der Ordination gekauft und scheint so aus dem Schneider zu sein, zumal seine Geschichte die Herzen des Volkes anruehrte: Er wuerde das Geld seiner Mutter geben, ansaessigen Waisenhaeusern spenden und fuer die Suche nach seinem in den USA verorteten Vater verwenden. Weiter hies