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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Joshu Sasaki: Teisho "Blinde Pisser" (17.12.99)

Blinde Pisser  (3. Tag Rohatsu-Seshin) Gestern und vorgestern habe ich darüber gesprochen, dass es notwendig ist, die persönliche Geschichte des historischen Buddha Shakyamuni zu studieren, wenn man etwas über den Buddhismus lernen will, wenn man Zazen lernen will, wenn man Tathagata-Zen lernen will. Der Buddha, der von seinen Schülern den Ehrennamen Shakyamuni erhielt. Dieser muni im Namen Shakyamuni, man muss fest und ernsthaft darüber nachdenken, was er bedeutet. Siddhartha wurde in den Shakya-Stamm hineingeboren, einen kleinen Volksstamm im alten Indien. Dies wird uns von buddhistischen Gelehrten gesagt. Als er zum Buddha wurde, erhielt er den Namen Shakyamuni. Der Shakya-Teil stammte von seinem Stamm, und muni, ein Sanskrit-Wort, bezieht sich auf die Aktivität von muni, den Zustand von muni, den er erlebte. Er manifestierte die Weisheit, die den Zustand von muni klar erkannte. Muni ist ein Sanskrit-Wort, und als der Buddhismus in China ankam, interpretierten sie muni als die Ak

Saikontan/Caigentan: Weisheiten eines Vegetariers (I)

Hong Zicheng (auch Hung Ying-ming, 1572-1620) war ein chinesischer Philosoph, der in den vorliegenden, teils poetischen Aphorismen die Lehren von Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus zusammenbrachte. Der Titel Caigentan bedeutet wörtlich „Gemüsewurzel-gespräche“ und verweist zum einen auf den einfachen Lebensstil seines Autors, zum anderen vergleicht er die menschliche Moral mit der von Pflanzen. Neben diesem Werk, das 1590 entstand, verfasste er u. a. das Xianfo qizong , in dem Geschichten von Taoisten und Zen-Patriarchen gesammelt sind. Es wird vermutet, dass Hong Zicheng einst im Staatsdienst stand und später als Einsiedler lebte. Jedoch ermutigt er die Leser gerade zum Leben in der Gesellschaft, während er zugleich die Natur verehrt und durch Analogien mit dem menschlichen Schicksal verknüpft.   Yaichiro Isobe, dessen englische Übersetzung ich heranzog (und durch die Übernahme ihres Untertitels ehrte), schrieb in seiner Einleitung 1925 (!): „Das Buch ist, denke ich, höchst empfe