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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.

Was der Dalai Lama angeblich so meint

Aus aktuellem Anlass verschiebe ich die "Weisheiten von Zen-Meistern" (Teil II) auf später und verliere ein paar Worte über den Disput zwischen Matthias Steingass und Tenzin Peljor beim  Unbuddhisten.  Ich sehe mich dazu veranlasst, da Tenzin den Duktus von Matthias offensichtlich mit meinem vergleicht (warum er mich nicht namentlich nennt, weiß ich nicht, das wäre am einfachsten). Zunächst einmal: Matthias' Anfrage an karmagläubige Buddhisten, die das Leid von Menschen allein in deren Verantwortung (und gegebenenfalls Vorleben) begründet sehen, ist berechtigt. Ähnlich wurde hier auch schon gelästert, und das gilt sicher ebenso im Hinblick auf den Dalai Lama, insofern auch Tenzins Unterstellung stimmt, Matthias und ich hätten da was gemeinsam. Wenn wir das Leiden von Menschen verringern wollen, müssen wir auch Machtunterschiede eliminieren, wir müssen die Strafverfolgung unterstützen usf. Nun geht es Matthias schwerpunktmäßig eher um eine Gesellschafts- und Kapitalismusk

Weisheiten von Zen-Meistern I: Hongren, Chinul und Ejô

"Erwache zunächst durch dich selbst, dann suche andere auf." Heute und nächste Woche fasse ich für mich interessante Erkenntnisse bekannter und weniger bekannter Zenmeister zusammen. Als Quelle diente u.a. Thomas Cleary (Hg.): Minding Mind. A course in basic meditation. (Boston 1995). Meister Hongren (602-675, fünfter Patriarch): "Erleuchtung wird verwirklicht, wenn man seinen Geist versteht. Verwirrung entsteht, wenn man den Kontakt zu seiner eigenen Natur verliert." "Den eigenen Geist zu verstehen ist der wahre Geist, so verschwinden irrige Vorstellungen. Wenn irrige Vorstellungen schwinden, wird man achtsam. Durch Achtsamkeit entsteht leidenschaftslose Wahrnehmung, und so erkennt man die Natur der Wirklichkeit. Dies bedeutet, Nirwana zu erlangen." "Weil sowohl das Selbst auch als Nirwana leer sind, gibt es keine zwei mehr, nicht einmal eins." "Eine Schrift spricht davon, in der Hölle zu sein bedeute, sich in eine

Wie Jack Kornfield Ajahn Chah verrät

 "Nimm das Gute von dem, was dein Lehrer anbietet." (Ajahn Chah) Über die Kommentarfunktion meines vorletzten Beitrages wurde ich gefragt, was ich vom Vipassana-Lehrer Jack Kornfield halte. Ich gebe zu, mich bisher nicht weiter mit ihm beschäftigt, aber irgendwie im Hintergrund einen sympathischen Eindruck behalten zu haben, wann immer er mir unterkam. Das hat sich nun geändert.     Laut seiner Website besitzt Kornfield einen Doktortitel in klinischer Psychologie, was ihm ein hinreichendes Auskommen bescheren dürfte. Er vergisst auch nicht seine Zeit beim hoch angesehenen thailändischen Waldklostermönch Ajahn Chah (1918-1992; dessen Wiki-Eintrag ist wohl von Ajahn Sumedho verfasst) zu erwähnen. Über diesen publizierte Kornfield ein Interview , das uns einen guten Einblick in Ajahn Chahs Erkenntnistiefe gibt. Obwohl er die Mönchsdisziplin und ihre zahrleichen Regeln verteidigt, weist er immer wieder darauf hin, worum es tatsächlich geht und wo unsere Erwartungen in di

Vom Zen beeinflusste Künstler:
Christoph Peters und Jan Kollwitz

"Solange ihr von einem Japaner abhängt, wird euer Zen schwach bleiben."  "Ohne Aktivität gibt es kein Zen." "Es ist eine gute Zen-Übung, mit lauter Stimme den Klang von Tieren zu imitieren." ( Joshu Sasaki Roshi , im Jahre 1969) (verstorben am 27. Juli 2014 um 16:25 PST, als ich jenen Traum hatte, in dem ich einem Tier auf die Welt half ...) *** Heute möchte ich kurz und bündig auf einen Autor hinweisen, der mich in den 90er-Jahren vor einem meiner Flüge nach Südostasien auf dem Frankfurter Flughafen kontrolliert haben könnte (diesen Job hatte man mir vor Dekaden, als ich arbeitslos war und mein einziger Vorteil meine Englischkenntnisse, ebenfalls mal angeboten - aber ich wollte keine Uniform mehr tragen, was ich im Sicherheitsgewerbe während meines Studiums oft genug getan hatte). Christoph Peters (geb. 1966), der einst auf ein katholisches Internat ging und Malerei studierte, hat gleich mehrere Bücher mit Bezug zu Japan und in weiterem