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Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Der chinesische Meister Zibo Zhenke (1543-1604)

„ Wenn du den (Buddha-)Geist nicht entdecken kannst,   führt Zazen nur zu weiterem karmischen Leid. Hältst du jedoch Achtsamkeit aufrecht, ist selbst das Schmähen von Buddhas noch wahre Praxis.“   Zibo (Daguan) Zhenke (jap. Takkan Shinka, 1543-1604), der „alte Wasserbüffel, der die Leere abschneidet“ (Selbstbeschreibung), ist ein hierzulande kaum bekannter Chan-Meister aus der Ming-Dynastie [1] . Nach umfangreichen Lehrreisen quer durch China wurde er wegen seiner Kritik am korrupten Herrscherhaus hingerichtet. Biografische Angaben zu seinem Leben lieferten vor allem sein Freund Hanshan Deqing (1546-1623) [2] auf einer Stupa-Inschrift (1616) und Zibos Schüler Lu Fu und Yong Dong.     Hier sind Auszüge aus seiner Lehre. Der gesamte 20-seitige Text inklusive biografischer Anmerkungen steht kostenlos zum Download bereit und ist ein kleines Dankeschön an die Leser zum 20-jährigen Bestehen des Angkor Verlags. *** Wenn die Praxis der Konzentration und Weisheit verwirk

Neuere Bücher zu Ikkyû (Gastbeitrag)

[Tipp von GiDo: Discussing the Wild Life of Ikkyu ] *** Für meine Pilgerreise nach Nepal im März dieses Jahres hatte ich mir zwei relativ neue Bücher über Ikkyû Sôjun Zenji zugelegt. Die Werke sollten als Inspiration und spirituelle Untermauerung der Reise dienen, und natürlich um Wartezeiten, beispielsweise auf den Flughäfen, auszufüllen. Über Ikkyû Zenji hatte ich bereits die in deutscher Sprache vorliegenden Gedicht-Werke gelesen, den Carlsen-Manga Ikkyû , natürlich seinen Auftritt im Taschenbuch Zen Rebellen, Radikale und Reformer , und vieles was man über ihn im deutsch- und englischsprachigen Internet findet. 2009 hatte ich den Kenninji in Kyoto besucht, wo er Novize war, und 2016 konnte ich den Daitokuji und den Shuonan Ikkyuji besichtigen.  Natürlich habe ich mir über die Jahre hinweg ein eigenes Bild – eine eigene Fiktion – des Meisters „geschaffen“, aber das passiert wohl immer, irgendwie zwangsläufig, wenn man sich mehr mit Menschen – lebenden oder toten – befa