Das Heijô muteki sho von 1663 enthält "Schriften von der anhaltenden Feindlosigkeit", die uns an die Texte eines Yagyu Munenori und Miyamoto Musashi erinnern. Sie weisen den Einfluss des (Zen-)Buddhismus auf die Philosophie der Kampfkünste auf. Dr. Julian Braun hat sie übersetzt. Die "Lehrbestätigungen" (menkyo) werden hier, leicht überarbeitet, mit seiner Genehmigung wiedergegeben.
"Angriffe reflektieren beruht auf der Form des Schriftzeichens für 'friedlich' (taira). Das Wesen der Feindlosigkeit ist die Unbewegtheit des Herzens. Wenn ein Feind kommt und angreift, wird er unmittelbar zurückgeworfen. Den Angriff nicht zurückwerfen wäre keine Friedlichkeit. Es wäre auch keine Unbewegtheit. Darum soll man um das Nichtunterliegen mittels des Zurückwerfens von Angriffen wissen."
[Quelle: Dr. Julian Braun: Texte aus der 'Schule der anhaltenden Feindlosigkeit' (Heijô muteki-ryû). Ein Beitrag zum 'gemeinsamen Weg von Schwert und Pinsel' der Samurai im Japan der Tokugawa-Zeit. Grin Verlag 2008]
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