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Nächster Blog

Ich muss schon wieder bloggen. Faszinierend. Habe gerade mal diese Seite angeschaut und dachte: "Heh, da ist ja oben in der Leiste ein Link 'Missbrauch melden', da kann ich ja gleich mal diesen vietnamesischen Abt aus der Pagode zum Goldenen Schwanz ..." So einfach ist es dann doch nicht.

Umso erstaunter war ich über den Link rechts daneben, der den Namen "Nächster Blog" trägt. Ich weiß ja nicht, was passiert, wenn Ihr den jetzt anklickt, ich jedenfalls kam von einer Seite mit Hochzeitsfotos auf die nächste. Entweder waren die Blogs privater Natur oder - meist - kommerziell. Mann, was es alles gibt! Und weil meistens noch schöne Asiatinnen abgelichtet waren, für die ich ja eine Schwäche habe, klickte ich weiter und weiter. Bis mir der Gedanke kam, es sollte neben den Hochzeitsfotografen auch die Scheidungsfotografen geben. Ja, wie sehen wohl all diese Websites in zehn, fünfzehn Jahren aus? Immerhin scheint eine was zu ahnen, denn sie besitzt den Humor, ein Zählwerk auf ihrem Blog zu installieren, auf dem Tag, Stunden, Minuten und gar Sekunden gezählt werden, die seit der Heirat vergangen sind. Wie viele solcher Uhren blieben wohl schon stehen?

Übrigens ist das Filmchen, das die Trauungszeremonie und -feier der beiden Verliebten zeigt, so professionell wie ein Hollywood-Spielfilm. Ich habe mich mehrmals gefragt: "Ist das echt?" Diese Frage sollte man sich eigentlich nicht stellen, wenn zwei Menschen den 'Bund fürs Leben' schließen. Da fällt mir der Deutsche ein, den ich in Bangkok am Flughafen traf, mit seiner gerade Angetrauten. "Und", meinte ich, "wie viel hast du an die Eltern gezahlt?" Denn in Thailand heiratet man bekanntlich die ganze Familie mit. "Nix", meinte er, "sie ist Vollwaise."

Thank you, thank you, my parents, for feeding me. Habt Ihr gewusst, dass Ihr alle weit über hunderttausend Euro wert seid, wenn Euch Eure Eltern bis ins Erwachsenenalter durchgefüttert haben? Und das Ende wird meist noch teurer als der Anfang. Vergesst also nicht, das Leben aus dem Sarg zu betrachten, das ist die luxuriöseste Einstellung, die man haben kann.

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Falscher "Shaolin-Mönch" aufgeflogen

Den aktuellen Artikel zu Shi Heng Yi (Tien Sy Vuong) findet Ihr hier.    Am Samstag, den 19.03.2011, ist in der Süddeutschen Zeitung ein größerer Artikel über den Fake-Abt (Shi Heng Zong alias Monroe Coulombe) des "Shaolin Temple Europe" erschienen - Seite 11: "Der Shaolin-Schwindel". Wir hatten bereits im Januar 2010 das Thema aufgegriffen. (Dank an Heino für den Tipp.)

The poser Shi Heng Yi alias Tien Sy Vuong / Der Blender Shi Heng Yi vom Shaolin Tempel Europe

(English version first, translated with DeepL - zunächst auf Englisch, unten auf Deutsch) Since last year, I have been improvising a series of YouTube posts that deal with a certain "Shi Heng Yi". You can find the playlist here . Back in 2011, I took a critical look at the "Shaolin Temple Europe" (later the newspaper SZ reported on it). The "Shaolin Temple Europe GmbH " of the same name is now headed by Shi Heng Yi, who is said to have a business degree (MBA), among other things. This man, whose real name is Tien Sy Vuong and whom I have so far described as German-Vietnamese, is trying hard to market himself in social and other media as a " Shaolin master of the 35th generation " and also offers online courses. In the meantime, two people have reported "threats" and warnings to me via Messenger and in a forum. In one case, a critical video was deleted and only uploaded again in abridged form, in which a former student of Shi Heng Yi (S

Die Kommerzialisierung der Shaolin

Am Samstag Abend lief unter "Spiegel TV" (d.h.: besserer Boulevardjournalismus) ein mehrstündiges Porträt über einen engagierten jungen Mann, der sich dem "Shaolin-Tempel" in Kaiserslautern angeschlossen hat. Sein Werdegang wurde über einen längeren Zeitraum verfolgt, Ausschnitte dieser Sendung hatte ich schon mal gesehen. Keine Frage, der junge Mann meinte es ernst und war sympathisch. Wie ein freundlicher, harmloser Herbergsvater kam dann sogar der Abt rüber, Shi Heng Zong genannt, oder auch: der Sitaigung. Da macht einen ja schon mal stutzig, dass ein bärtiger Deutscher nur noch mit chinesischen Namen tituliert wird. Dabei hat er die buddhistischen Essensgebete durchaus eingedeutscht, und auch die Aufnahmezeremonie des jungen Mannes als Mönch lief ganz verständlich und routiniert auf Deutsch ab. Man muss den Leuten hinter dem Tempel auch ihre Ehrlichkeit (oder Naivität?) lassen, mit der sie den Werdegang des Abtes beschreiben, den wir natürlich - bei seiner Le