Ein paar deutsche Worte von Professor und Zen-Meister Hirata (Abb. links) aus dem Tenryuchi-Tempel. Der von ihm ordinierte Schüler Ulrich Haas (Sôshiki Seizen) bietet Unterricht auf dem Teeweg (Urasenke-Schule) und Zazen an: Wer schon mal da war, kann gern im Kommentar seine Eindrücke schildern.
Wie man die Werbetrommel für seine eigenen Erfindungen rührt, zeigt ein anderes Interview auf Youtube mit Genpo Merzel, der - nach etwa 7 Minuten - behauptet, man könne beim Anschauen seiner "Big Mind"-DVDs erwachen. Hehe. Ich empfehle "Apocalypse Now" von Coppola oder "This Is Love" von Matthias Glasner, denn wenn man Genpos Rat folgt und nicht "zu verkopft" an diese Filme herangeht, dann führen sie auch zum Erwachen. Und das Beste - ich verdiene keinen Cent daran! Genpo erhielt "inka shômei", die Dharma-Übertragung, von Bernie Glassman. Ich mache mir da so meine Gedanken ... Später werde ich mal die Körpersprache einiger buddhistischer Leute analysieren, dann wird's hier noch komischer.
So, ich kann das auch. Und weil ich meine Rübe nicht vor jede Kamera halte, kann man mir auch nicht so leicht auf die Schliche kommen. Hier also ein bisschen Werbung für einen Zen-Lehrer, der ebenfalls von einem "huge, clear, liberated mind" - einem großen, klaren, befreiten Geist - spricht, ohne allerdings ein Copyright darauf zu beanspruchen: Shodo Harada Roshi (Abb. links). Ein interessantes Porträt aus den USA (englisch) findet sich - in 7 Teilen - hier. (
Harada Roshi erzählt einiges aus seinem Leben, z.B. wie er seinem Meister Yamada Mumon begegnete (den wir ebenfalls in älteren Filmaufnahmen lächeln sehen), und verbindet es mit der Zen-Lehre und den Schwierigkeiten des modernen Lebens. Wer seine Kommentare zu Bodhidharmas Überlieferung lesen will, besorge sich das.
[Foto Harada Roshi: Felipe Naranjo, Seattle/Washington (USA); Foto Hirata Roshi: zuern.org.]
Du meinst, weil Bernie Glassman ihm "inka", das Siegel der Bestätigung, gab? Nun, das an sich muss noch keine Kritik an Glassman sein (die würde ich dann schon anderswo ausführen). Shunryu Suzuki und Richard Baker - Sawaki und Watanabe - das ist ein Problem des Zen auf der phänomenalen Ebene: Wem gibt man (weil es so Tradition ist, aber nichts mit der absoluten Wirklichkeit oder Wahrheit zu tun hat) eine Bestätigung auch nach außen? Und da kann man sich zuweilen eben täuschen oder danebengreifen, schon allein, weil man kein Prophet ist und Menschen sich ändern können.
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