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Mit Chenresig meditieren

"Chenresig ist die Verkörperung von Liebe und Mitgefühl, deshalb lächelt er auch voller Zuneigung alle Wesen an und versucht, sie mit den Strahlen seiner Liebe zu erreichen. (...) Als Nächstes stellt ihr euch vor euch im Raum Chenresig vor. In der Vorstellung schaut ihr, wie er zu allen Wesen lächelt, weil er möchte, dass es allen gut geht. (...) Wenn ihr eine Stelle kennt, wo es viel Leiden, Schmerz oder Not gibt, oder auch eine Stelle, an der es Umweltverschmutzung oder viel Müll gibt, könnt ihr die Strahlen auch gezielt dorthin schicken." (Fundstelle)
   Im Jahr 2000 besuchte ich den Müllberg "Smokey Mountain" in Manila (Foto oben). Wie so viele Müllberge, wuchs er ständig an. Nun habe ich endlich herausgefunden, was dafür verantwortlich ist: Die Chenresig-Meditation und tibetische Mönche! Wieder ein Beweis dafür, welche Art von Buddhismus nicht funktioniert.  
   Genauso nutzlos ist die Kalachakra-Einweihung: "On a temporary level, an empowerment prevents obstacles to practicing, such as problems with health and wealth" - auf einer temporären Ebene könne die Einweihung also Gesundheit und Reichtum bringen. Schauen wir uns die Lebenserwartung der Tibeter an: Im  Jahr 2004 liegt sie bei 67 Jahren und damit unter der von Deutschen, bei denen Kalachakra weniger verbreitet ist. 1959 lag die Lebenserwartung in Tibet sogar nur bei 35 Jahren - und da gab es Kalachakra schon. Und was den Reichtum angeht - ich kann nicht erkennen, dass gerade die Anhänger des tibetischen Buddhismus und seiner Initiationen damit besonders gesegnet sind.
   "On an absolute level, an empowerment plants the seed for enlightenment" - auf einer absoluten Ebene pflanze die Kalachakra-Einweihung den Samen zur Erleuchtung. Der Same ist jedoch in uns allen bereits gesät, es ist die ursprüngliche Buddha-Natur. Niemand kann diese säen, doch sie kann sich gewissermaßen selbst ernten.

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The poser Shi Heng Yi alias Tien Sy Vuong / Der Blender Shi Heng Yi vom Shaolin Tempel Europe

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Die Kommerzialisierung der Shaolin

Am Samstag Abend lief unter "Spiegel TV" (d.h.: besserer Boulevardjournalismus) ein mehrstündiges Porträt über einen engagierten jungen Mann, der sich dem "Shaolin-Tempel" in Kaiserslautern angeschlossen hat. Sein Werdegang wurde über einen längeren Zeitraum verfolgt, Ausschnitte dieser Sendung hatte ich schon mal gesehen. Keine Frage, der junge Mann meinte es ernst und war sympathisch. Wie ein freundlicher, harmloser Herbergsvater kam dann sogar der Abt rüber, Shi Heng Zong genannt, oder auch: der Sitaigung. Da macht einen ja schon mal stutzig, dass ein bärtiger Deutscher nur noch mit chinesischen Namen tituliert wird. Dabei hat er die buddhistischen Essensgebete durchaus eingedeutscht, und auch die Aufnahmezeremonie des jungen Mannes als Mönch lief ganz verständlich und routiniert auf Deutsch ab. Man muss den Leuten hinter dem Tempel auch ihre Ehrlichkeit (oder Naivität?) lassen, mit der sie den Werdegang des Abtes beschreiben, den wir natürlich - bei seiner Le