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Frauen im Islam: Die Minangkabau

Vorneweg: Was Sarrazin tatsächlich sagt.

Keine Regel ohne Ausnahmen: Kürzlich schrieb ich noch, dass der Islam den Frauen weniger Freiheiten gewähre als der (Zen-)Buddhismus. Wie um mich Lügen zu strafen, fiel mir der folgende Text ins Auge:
   "Die Minangkabau sind ein malaiisches Volk, das im Padang-Hochland von Sumatra lebt. (...) Die Mehrzahl von ihnen sind Muslime und betreiben Nassreisanbau. (...) Im Gegensatz zu anderen Ethnien in Indonesien haben die Minangkabau ein matrilineares Verwandtschaftssystem, das heißt, die Erbschaft geht von den Müttern auf die Töchter über. (...) So ergibt sich eine interessante Mischung aus dem indigenen Gewohnheitsrecht (adat) und islamischen Gesetzen, die patrilinear ausgerichtet sind. (...) In Bezug auf die rumah gadang (Wohnhäuser) obliegen den Frauen die Bestimmungsrechte, die Männer bezeichnen sich selbst als 'heimatlos'."

(Gabriele Fahr Becker: Ostasiatische Kunst (Ullmann 2008). Das Buch, eher: der Katalog, kostet nur 19,90 Euro bei einem Gewicht von über 5 kg!)

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