Direkt zum Hauptbereich

Shaolin (II): Roter Schnee

Eines Winterabends meditierte Damo im späteren Damo Pavillon. Ein Mann namens Shen Guang wartete außerhalb des Pavillons, um Damo zu bedienen. Es schneite so stark und der Schnee sammelte sich auf Shen Guang, so dass er ein Schneemann wurde. Aber er bewegte sich ganz und gar nicht und stand da immer weiter.
   Am Morgen des nächsten Tages war Damo fertig mit der Meditation. Er sah Shen Guang im Schnee stehen und fragte, was er wolle. Shen Guang antwortete, dass er von Damo belehrt werden wolle. Damo überlegte und antwortete, dass es roten Schnee geben müsse, ehe Shen Guang die Lehre von ihm vermittelt bekäme. Shen Guang dachte, dass er keinen roten Schnee vom Himmel bekommen kann. Dann schnitt er zweifellos mit einem Messer seinen linken Arm ab. Der Arm fiel auf den Boden mit viel Bluten. Shen Guang hob den Arm auf und ging um den Pavillon herum, so dass der Schnee auf dem Boden rot wurde.
   Damo war damit zufrieden und fragte ihn nochmal, was er wolle. Shen Guang bat Damo, andere Mönche zu belehren. So nahm Damo ihn als bedeutenden Nachfolger an und gab ihm einen neuen Namen Hui Ke. Die Mönche haben später den Namen des Pavillons geändert, von Damo Pavillon zu Schnee Pavillon.

(rührend und kopfschüttelnd aus chinesischem Material übersetzt von Frau Zhang; Foto: Stelenwald im Shaolin)

Kommentare

  1. Hallo,

    für eine Übersetzung würde ich mir die Quellenangabe sowie die sprachliche Überarbeitung wünschen. So sind diese Posts eher irreführend...

    AntwortenLöschen
  2. Ich hab das Quellenmaterial gerade Heino geschenkt und fand es sinnlos, dies anzugeben, denn man hätte es eh nur im Umfeld des Shaolin-Klosters in China erwerben können.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Das Sichten und Freischalten der Kommentare kann dauern.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Falscher "Shaolin-Mönch" aufgeflogen

Den aktuellen Artikel zu Shi Heng Yi (Tien Sy Vuong) findet Ihr hier.    Am Samstag, den 19.03.2011, ist in der Süddeutschen Zeitung ein größerer Artikel über den Fake-Abt (Shi Heng Zong alias Monroe Coulombe) des "Shaolin Temple Europe" erschienen - Seite 11: "Der Shaolin-Schwindel". Wir hatten bereits im Januar 2010 das Thema aufgegriffen. (Dank an Heino für den Tipp.)

The poser Shi Heng Yi alias Tien Sy Vuong / Der Blender Shi Heng Yi vom Shaolin Tempel Europe

(English version first, translated with DeepL - zunächst auf Englisch, unten auf Deutsch) Since last year, I have been improvising a series of YouTube posts that deal with a certain "Shi Heng Yi". You can find the playlist here . Back in 2011, I took a critical look at the "Shaolin Temple Europe" (later the newspaper SZ reported on it). The "Shaolin Temple Europe GmbH " of the same name is now headed by Shi Heng Yi, who is said to have a business degree (MBA), among other things. This man, whose real name is Tien Sy Vuong and whom I have so far described as German-Vietnamese, is trying hard to market himself in social and other media as a " Shaolin master of the 35th generation " and also offers online courses. In the meantime, two people have reported "threats" and warnings to me via Messenger and in a forum. In one case, a critical video was deleted and only uploaded again in abridged form, in which a former student of Shi Heng Yi (S

Die Kommerzialisierung der Shaolin

Am Samstag Abend lief unter "Spiegel TV" (d.h.: besserer Boulevardjournalismus) ein mehrstündiges Porträt über einen engagierten jungen Mann, der sich dem "Shaolin-Tempel" in Kaiserslautern angeschlossen hat. Sein Werdegang wurde über einen längeren Zeitraum verfolgt, Ausschnitte dieser Sendung hatte ich schon mal gesehen. Keine Frage, der junge Mann meinte es ernst und war sympathisch. Wie ein freundlicher, harmloser Herbergsvater kam dann sogar der Abt rüber, Shi Heng Zong genannt, oder auch: der Sitaigung. Da macht einen ja schon mal stutzig, dass ein bärtiger Deutscher nur noch mit chinesischen Namen tituliert wird. Dabei hat er die buddhistischen Essensgebete durchaus eingedeutscht, und auch die Aufnahmezeremonie des jungen Mannes als Mönch lief ganz verständlich und routiniert auf Deutsch ab. Man muss den Leuten hinter dem Tempel auch ihre Ehrlichkeit (oder Naivität?) lassen, mit der sie den Werdegang des Abtes beschreiben, den wir natürlich - bei seiner Le