Wikipedia über Jerry Brown: "Seit Ende der 1960er Jahre ist er politisch aktiv. Er schloss sich der Bewegung gegen den Vietnamkrieg an. 1970 wurde er Staatssekretär (Secretary of State) in der kalifornischen Regierung. In dieser Eigenschaft reichte er Klagen gegen die großen Konzerne wegen illegaler Wahlkampfspenden vor dem Obersten Gerichtshof Kaliforniens ein und vertrat dort persönlich die Anklage. Damit wurde Brown einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Brown wurde Ende 1974 als Nachfolger von Ronald Reagan zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Als bekennender Gegner des Vietnam-Krieges hatte er eine breite Unterstützung der jungen Liberalen, die zu dieser Zeit die politische Szene dominierten. Er verzichtete darauf in der Gouverneursvilla zu wohnen, die 1983 verkauft wurde, und bevorzugte ein bescheideneres Apartment. Anstelle eines teuren Dienstwagens ließ er sich mit einem Plymouth aus der Fahrbereitschaft chauffieren. Er kümmerte sich um Energieeinsparungen und initiierte die ersten Arbeitsgesetze für Farmarbeiter in den USA, bei Neueinstellungen wurden Minderheiten und Frauen bevorzugt. Brown berief den ersten Schwarzen (Wiley Manuel), die erste Frau (Rose Bird) und den ersten Latino (Cruz Reynoso) an den Obersten Gerichtshof (California Supreme Court). 1976, 1980 und 1992 bewarb er sich um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten, schied aber jeweils in den Vorwahlen aus. 1982 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur zum Gouverneur."
Den Spitznamen "Moonbeam" erhielt er als früher Anhänger des inzwischen verbreiteten Abschießens von Kommunikationstechnik ins All. Das Dankbare an ihm ist, dass er gleich mehrere Themen dieses Blogs vereint. Er ging auf ein Jesuiten-Kolleg, legte 1958 sogar für eine gewisse Zeit die Gelübde von Keuschheit, Armut und Gehorsam ab, half ein paar Wochen bei Mutter Theresa in Kalkutta, Sterbende zu pflegen, und übte sechs Monate intensiv Zazen unter Koun Yamada und Pater Lasalle in Japan. Kein Wunder, hieß doch schon der erste Hund, den er als Kind bekam, Dharma. Brown heiratete zum ersten Mal vor ein paar Jahren. Er soll nun Nachfolger von Arnold Schwarzenegger als Gouverneur von Kalifornien werden.
In einem Interview sprach Brown von Unterschieden und Parallelen der Jesuiten- und Zen-Lehre. Auch die Jesuiten betrachten "Anhaften" als ungünstig, würden aber ihr Selbst bekämpfen (adere contra) und opfern (immolatio sui). Die daraus folgende "Indifferenz" empfand Brown stets als zu kalt. Das Nicht-Anhaften des Zen, das aus der Erfahrung der Leere entsteht, sagte ihm jedoch zu. (Die Interviewerin fand übrigens auf Browns Bürotisch eine Gebetskette vor, und ein Schild mit der Aufschrift: 'The buck (d.h. Dollar) stops here.').
Eine kritische Seite über ihn gibt es auch.
Und was lernen wir daraus? Sein Lieblingsgemüse ist Rukola. Heißt auf Englisch: arugula. Und klingt beinahe wie ein Schüler Buddhas.
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