Neulich sprach ich mit einem Freund aus Jugendtagen. Er meinte, ich hätte mal behauptet, nicht lange zu leben. "So mit 40, 50, hast du damals geglaubt, wär's eh für Dich vorbei." - Hmm. 50? "Dann hab ich ja noch ein paar Jahre", hab ich ihm geantwortet. Und erinnerte mich zum einen an die alte Weisheit (ob aus dem Zen oder nicht), jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte (aber wer tut das eigentlich?). Zum anderen auch an meine Begegnung mit Nishiyama Roshi auf dem Frankfurter Flughafen, als ich schon Mitte 30 war und er sagte: "Oh, you are so young, so young". Das gefiel mir. Also sagte ich meinem (jungen, weil gleichaltrigen) Freund: "Heute denke ich anders. Ich glaube lieber, ich würde alt, dann hab ich noch genug Zeit, alle Bücher zu lesen, die mich interessieren." Das ist natürlich, streng genommen, "Anhaften", aber es entspricht auch dem Rat fürs Zazen, wenn es einem ungemütlich wird: Stell dir einfach vor, es hört nie au...
Kommentare eines Zen-Rüpels