Heute las ich auf der Facebook-Seite zu "1Q84", dem neuen Roman von Haruki Murakami, dass dieses Buch das meistgeklaute der diesjährigen Buchmesse sein dürfte und auch ansonsten ganz schön am Stand seines deutschen Verlages gerippt wurde. Das hat mich irgendwie amüsiert. Seit Jahren erlebe ich den Verlag DuMont als den unfreundlichsten auf der Buchmesse. Es gab noch Zeiten, da konnte man gar keine Bücher dort kaufen, jetzt schenkten sie einem am verkaufsoffenen Sonntag, dem letzten Messetag, gerade mal 30 Prozent. Ich war aber eigentlich auf Tauschtour und hatte kiloweise Romane aus meinem Verlag dabei (in den letzten Jahren klappte das, in bescheidenerem Umfang, auch mit Sawaki-Büchern). Die Festangestellten bei DuMont hielten gar nix vom Tauschen, eine Praktikantin nahm Reißaus und hatte die gleiche schlechte Laune, und ich musste schließlich feststellen, dass meine Knete nicht für Mariana Leky, sondern "nur" für Michel Houllebecq reichte. Zum Stehlen ließ ich mich dennoch nicht hinreißen, auch wenn mir kurz darauf ein lockerer Herr am Stand von ... sagte: "Nehmen Se's doch einfach mit", weil er nix Tauschbares in meiner Riesentasche fand. Ja, sogar am Stand von ... (eigentlich mein Intimfeind) funktionierte das (ich kann nicht mal die Titel nennen, doch glaubt mir, es war ein pfundschweres Fest mit der Bitte: "Aber packen Sie die Bücher gleich weg."). Während andere Besucher eine lange Schlange an der "Kasse" bildeten, gab mir schließlich eine Naomi Campbell (rein äußerlich) am Rowohlt-Stand einen Riesenrabatt, weil mein Sawaki-Tauschpartner vom Vorjahr nicht zu finden war - und noch ein Lächeln dazu. Also DuMont, diese Kneifer, die sich einst von einer Beinahe-Feministin im literarischen Quartett die Murakami-Übersetzungen der Bandinis versagen ließen, ich könnte ... Aber dann doch lieber ein Zitat aus einem ihrer Bücher, "Ich habe einen Traum":
"Unfähig, die Religionen klar voneinander zu unterscheiden, ist er (der "verkrüppelte Banause") zu einem Werturteil erst recht nicht in der Lage. Z.B. ist er unfähig zu sagen, diese Religion ist nobel und ausgezeichnet, jene andere ist Mittelmaß und nur von geringem Nutzen. Diese dritte indes ist wirklich unerträglich. Dabei sind gerade eine intellektuelle Prüfung der Religionen und eine Beurteilung ihrer Moral eine Aufgabe, der sich jeder Mensch stellen muss."
Der Autor Michel Houllebecq wurde oft zitiert, der Islam sei "die dümmste Religion".
"Unfähig, die Religionen klar voneinander zu unterscheiden, ist er (der "verkrüppelte Banause") zu einem Werturteil erst recht nicht in der Lage. Z.B. ist er unfähig zu sagen, diese Religion ist nobel und ausgezeichnet, jene andere ist Mittelmaß und nur von geringem Nutzen. Diese dritte indes ist wirklich unerträglich. Dabei sind gerade eine intellektuelle Prüfung der Religionen und eine Beurteilung ihrer Moral eine Aufgabe, der sich jeder Mensch stellen muss."
Der Autor Michel Houllebecq wurde oft zitiert, der Islam sei "die dümmste Religion".
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