(Erinnerungen an die Studienzeit ...)
Haschkekse. Damit wollen sie mich jetzt überzeugen. Ein paar Kumpels, denen ich immer wieder – während sie an ihren Joints saugten – versicherte, das Zeug würde bei mir nicht wirken. Außer einem starken Reizhusten und barbarischen Kopfschmerzen am folgenden Tag passierte auch das letzte Mal wieder nix. In der Neuen Revue hatte ich mal gelesen, dass Menschen, deren Endorphinausschüttung auf Spitzenniveau funktioniere, nicht zu Alkoholikern oder Drogenabhängigen würden, weil sie sich den Kick aus sich selbst holten. Nicht, dass meine Kumpels abhängig wären, aber irgendwie gehört der Joint bei ihnen sogar zum Scrabble spielen. Nach einer Weile fangen sie an, unentwegt zu labern, und alles wird für die Haschpapis lustiger als für mich. Ich erinnere mich lieber an diese Klasseszene aus einem Werk der Coen-Brueder, The Hudsucker Proxy, als ein dicker Geschäftsmann aus einem Wolkenkratzerfenster in den Tod springt und unterwegs den unten stehenden Leuten zuwinkt, sie mögen aus dem Weg gehen. Noch beiläufiger lullt einen die schwarzhumorige Unbekümmertheit des Dude (Jeff Bridges) in und als The Big Lebowski ein, eines Kiffers, der beim Tauchgang in die eigene Kloschüssel seine Überlegenheit beweisen kann. Übrigens: Ist diese Szene nicht der Beweis dafür, dass Plumpsklos einen Haufen Nachteile haben, abgesehen davon, dass einem ständig das eigene Pisswasser an den Arsch spritzt, wenn man nach dem Pinkeln reinkackt? Der Film ist nicht zuletzt auch ein Plädoyer fürs Bowlen, einer Sportart, die für mich nur einen Vorteil hat – dass sie aus der Hüfte kommt. Zu Zeiten, als bei mir noch mehr Geld im Portemonnaie war, frönte ich wie der Dude meiner Liebe zu Cocktails. In Uninähe war bei einem Thai vier Wochen lang Happy Hour angesagt. Ich gewann ein paar Hunderter beim Pferderennen, so wie man sie als Laie gewinnt („Hey, das Pferd heißt wie diese ätzende Tussi da in der Parfümerie, auf die … so scharf ist, darauf setz ich“, grins), probierte täglich einen anderen Cocktail und hatte bald meine beiden Lieblinge gefunden: Grashopper (mit Mint-) und Fog (mit Kokosgeschmack). Und weil Cocktails wirklich lustig machen und kein Stoff der Welt so gut sein kann, liefere ich hier mal das Rezept von Dudes Lieblingsdrink: White Russian: 2 cl Wodka, 2 cl Cachaca, 2 cl Milch, Eiswürfel. Kampai!
Namaste!
AntwortenLöschenIch möchte jetzt wirklich nicht klugscheißen - aber bevor jemand sich hier was falsches zusammenmixt, dann doch lieber richtig:
Cachaca (brasilianischer Zuckerrohrschnaps) gehört nicht in den Russen, sondern Kaffeelikör, z. B. beim Dude Kahlua (mexikanischer Kaffee-Likör). Ersatzweise tut es aber auch ein anderer, z. B. Tia Maria oder einfach nen normaler Kaffee-Likör mit um die 20-25vol%.
Cheers!
Haben die Haschkekse dann eigentlich gewirkt?
< gasshô >
Benkei
Hallo Benkei,
AntwortenLöschenKekse haben nicht gewirkt ... Danke für den Cocktail-Tipp, leider habe ich selbst nix zum Mixen hier ... und vielen Dank für die Karte! Vielleicht können Deine Reiseindrücke mal einen Blog-Eintrag abgeben?
g.
Hast du Haschisch in der Tasche, haste immer was zu nasche!
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