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Thich Nhat Hanhs tote Nonne oder:
Wem dient Immolation?

Morgen wäre Nhat Chi Mai 78 Jahre alt geworden. Sie hat sich am 16. Mai 1967 in Saigon selbst verbrannt. Aus Protest gegen den Vietnamkrieg. Soweit kommt uns diese Geschichte bekannt vor. Erst kürzlich haben sich auch in Tibet Ordinierte verbrannt, und die Sache scheint eindeutig zu sein: Wenn sich ein Mönch oder eine Nonne mit Benzin übergießt, dann ist das ein politisches Statement gegen Unterdrückung.
   Schauen wir uns nun das Umfeld dieser Nonne etwas genauer an, müssen wir jedoch ins Grübeln kommen. Sie gehörte zur Gruppe um Thich Nhat Hanh, dem es ja trotz seiner Nähe zum militanten Tri Quang später in den USA gelang, sich als Friedensaktivist zu verkaufen (Tri Quang hatte noch den Vietcong in die Hände gespielt, TNHs Lebensgefährtin Chan Khong erzählt ganz unverblümt von dieser Verbindung [Link funktioniert nicht mehr, Jan. 2019].) Wenn man nun unterstellt, dass es in diesem Fall vor allem darum ging, die Einmischung der USA in den Vietnamkrieg zu unterbinden, bekommt die Selbstverbrennung einen anderen Beigeschmack. Wem diente sie? Hatte sie womöglich den Zweck, die Vietcong zu stärken? Haben die politisch aktiven Selbstverbrenner unter den Ordinierten also hier zwar dem Frieden, jedoch auch gleichzeitig dem Kommunismus den Weg bereiten wollen?
   Ein Vietnamese erzählte mir einmal, die Kommunisten hätten in einem anderen berühmten Fall den Mönch zuvor mit Drogen vollgepumpt und ihn schlicht für ihre Zwecke benutzt. Schon bei Thich Quang Duc (1963) musste man sich jedenfalls fragen, ob der Protest gegen die Unterdrückung der buddhistischen Religion den Selbstmord rechtfertigte. Dass aber eine der ersten von Thich Nhat Hanhs Schülerinnen - von ihm in seinem "Tiep Hien"-Order of Interbeing ordiniert - sich selbst tötete, lässt sich mit der Art und den Inhalten, mit denen sich TNH im Westen verkauft, nicht vereinbaren. Besonders verdächtig muss einem erscheinen, dass genau zur Zeit ihrer Selbstverbrennung die Tet-Offensive der Vietcong geplant wurde.

"Wenn du rund und vollständig wie ein reifes Reiskorn werden kannst, ist das die Übertragung des Geist-Siegels. Sehnst du dich jedoch noch immer nach einem friedvollen Dasein, wirst du die erste Edle Wahrheit erfahren, dass Leiden existiert." (Zen-Meister Yuan-wu, 1063-1135, Autor des Hekiganroku)
   

Kommentare

  1. Namaste!

    Wenn man heute Vietnam besucht, dann werden einem in den Museen und den Ausstellungen vor allem die Gräultaten der Südvietnamesen unter deren katholischen Diktator Diêm (von CIA's Gnaden) und die der US-Army während des Krieges vor Augen geführt. Sicher gab es auch von Seiten Nordvietnams und von Seiten der Vietcong Gräultaten, aber die Geschichte wird eben von den Siegern geschrieben...

    Sofern TNH sich damals, nennen wir es mal "halbaktiv" (unterstützend, ohne selbst zur Waffe zu greifen) auf Seiten des Vietcong schlug, kann ich das auf jeden Fall nachvollziehen. Der Buddhismus wurde defacto unter Diêm unterdrückt und bekämpft (wobei er heute auch nicht wirklich als "frei" bezeichnet werden kann, wenn auch keine allgemeine Verfolgung besteht).

    Nicht nachvollziehen kann ich hingegen, warum er nicht einfach dazu steht.

    Wer will denn hier noch was beweisen und im Nachhinein vor den Amis "kuschen"?
    Mittlerweile sollte doch wohl jedem klar sein, dass Vietnam einer von "Unistats" Unrechtskriegen war - ebenso wie später der zweite Irakkrieg.

    Wer weiß, was nach einem eventuellen Iran-Krieg ans Licht kommt? US-Amerikanische Nukleartechniker, die den Iran kurz vor das Ziel bringen um dann einen Angriffgrund für Israel zu liefern dem sich die USA dann als Retter anschließt? Mich würde nichts davon wirklich wundern.

    Deshalb, mein lieber TNH: es gibt vielleicht keinen günstigeren Zeitpunkt, mal die Karten auf den Tisch zu legen!
    Und Vinaya und Vietcong-Sympathie hin oder her - da gibt es vielleicht schlimmere Verstöße?!

    < gasshô >

    Benkei

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  2. Wer glaubt das die armen netten Mullahs im Iran lediglich Opfer westlicher Geheimdienste sind liegt kilometerweit daneben. Das mal zum Thema Weltpolitik

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  3. Namaste!

    Wer noch immer glaubt, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besaß und hinter dem 11. September steckte, der liegt wohl ebensoweit daneben;
    nur in der anderen Richtung.

    < gasshô >

    Benkei

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