Vor einigen Jahren stritt ich mich mal ein wenig mit dem Indologen Hans Gruber in seinem Blog zu einem meiner Lieblingsthemen, der Notwendigkeit für Menschen, töten zu können, um ihr Überleben zu sichern (so fasse ich es nun mal kurz zusammen). Nun habe ich zu meiner Freude entdeckt, wie er am frühen Buddhismus aufzeigt, dass es von Anfang an einen kürzeren Weg zur Befreiung - ohne jhanas (Versenkungen) - gibt, und warum dies im modernen Buddhismus kaum noch zur Geltung kommt - u.a., um Lehrer und Institutionen zu legitimieren und das Bedürfnis von ehemaligen Christen, die zum Buddhismus übertreten, nach einer Wahrheit zu befriedigen. Er findet sich im Satipatthana-Sutta beschrieben und ist in einer Woche (!) gangbar (ekkayana maggo, der direkte, einzige, allein zu gehende Weg). Zwar bin ich selbst kein Anhänger dieses Weges, jedoch zeigt sich hierin bereits die Vielfalt im frühen Buddhismus.
Gruber zitiert dann auch Frauwallners "Erlösungspragmatismus", also die These, dass der Buddha Shakyamuni gar kein geschlossenes Lehrsystem vermitteln wollte, sondern auf den Einzelnen zugeschnittene Hilfe. Ein weiterer interessanter Punkt ist seine Unterscheidung von Achtsamkeit und Konzentration.
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