[Brad Warner gab (ursprünglich wohl im buddhistischen Magazin Trycicle) fünf Tipps, um es täglich "aufs Kissen" zu schaffen. Dazu ein bisschen Altes und Neues von mir. Nur in Englisch, aber das könnte hier ein Trend werden. Ich habe festgestellt, dass in der regen englischsprachigen buddhistischen Szene Einiges noch gar nicht bekannt ist, was sich hier auf diesem Blog findet ... Wer sich fragt, warum ich mich überhaupt mit solchen Punks beschäftige - das wird in absehbarer Zeit ein Ende haben.]
Five sure-fire tips to get yourself into the dhyana-mode, which means contemplation:
1) Don't believe it must be sitting meditation. Never in the palicanon is dhyana attached to sitting (the "za" in zazen).
2) Don't believe there must be a cushion. The Shakyamuni Buddha didn't have one, so why do you?
3) If you really think you should do zazen, remember the "results" or "goals" that Yasutani Roshi mentioned: concentration (jôriki), satori-awakening (kenshô-godô) und realization in daily life (mujôdô-no taigen). Don't expect less than you can expect.
4) Don't make contemplation a separate part of your life - just stay openly aware of what is going on around you, if you stand, sit, walk, lie down or shit.
5) Don't worry about waking-up. You will awake just at the right time!
Namaste!
AntwortenLöschenDas mit dem "aufs Kissen quälen oder es sein-lassen" kenne ich. Ich würde auch alle Deine Ausführungen unterschreiben.
Aber wie sahen denn Brad's Tipps aus? Könntest Du die zitieren - der Link zeigt nämlich nur den unvollständigen Text, wenn man kein Mitglied bei Tricycle ist.
< gasshô >
Benkei
Na so was, als ich es las, ging es noch kostenlos, zumindest mit Testzugang. Eigentlich müsste ich nach so langer Zeit eh mal alle Links und Filmchen in diesem Blog überprüfen, wenn das nun schon so schnell schief geht. Hab den Beitrag aber auch fünf Wochen im Voraus verfasst, glaube ich. Mal sehen, ob ich es bei Warner finde ... Nee. Aber hier ... Link oben wurde geändert.
AntwortenLöschenPah, du bist ja nur neidisch, dass Brad soviel geiler schreibt als wir :)
AntwortenLöschenWenn ich mal so eine Schreibe habe, darfst du meine Beiträge auch täglich verreißen, das ist dann schon ok.
Namaste!
AntwortenLöschenDanke Dir!
Wieso willst Du die alten Links überprüfen? Ein Blog soll doch keine ewige Gültigkeit haben. In uralten Posts zu stöbern mag machmal Sinn machen, aber wer kann nach Jahren noch funktionale Links erwarten?
Wenn ich meine alten Favoriten anklicke um auf manche Sangha-Seite zu gelangen kommt auch öfter mal die Anfrage, ob ich an der Web-Adresse intressiert bin. So ist das eben: das einzig Beständige ist die Unbeständigkeit.
< gasshô >
Benkei
Nee, Lucius, deshalb lese ich ihn auch kaum - weil er zu umständlich und geschwätzig ist. In der Kürze liegt die Würze.
AntwortenLöschen... und dass es sogar Leute gab, die seinen Blog fortlaufend ins Deutsche übersetzten, das zeigte, was da nicht stimmt - der Kult.
AntwortenLöschenHi Gui Do
AntwortenLöschenNicht nur im Palikanon ist das Sitzen nicht der Zentralpunkt - auch bei den Zen-Patriarchen. Es gibt interessante Texte, die Bodhidharma zugeschrieben werden, es gibt das Shinjinmei etc, nirgendwo wird das Za beim Zen auch nur erwähnt. Sicher haben sie sich auch mal hingehockt, immer stehen ist auch stur. Aber sie hatten ebenso sicher keine "Technik", sie hätten sie sonst erwähnt.
Christoph vom Lueginsland
Letztendlich ist das ganze religiöse Zen-Gedöns rund um "Nur-Sitzen" lächerlich, da sie aus dieser konkreten Aufgabe welche es umzusetzen gilt, ein künstliches Ding namens "Nur-Sitzen" fabrizieren, anstatt einfach nur zu sitzen. Sie meditieren, versenken sich, lassen "Zazen sitzen" und diverse andere Dissoziationen, basierend auf dem verdinglichten Konstrukt dieser eigentlich konkreten Aufgabe.
AntwortenLöschenSetze das um: Sitz einfach. Eine Weile lang. Das ist alles. Mach dir klar, daß du dieses Sitzen nun "praktizierst", anstatt einfach nur sitzen. Mach dir klar, warum du "praktizierst" und wenn der Unterschied zwischen praktiziertem Sitzen und faktischem Sitzen klar ist, sitz einfach. Der Rest ist dann selbst-klar.
Es macht auch keinen Unterschied, wenn man folgende Aufgaben umsetzt: Tu nichts, oder: Lass alles wie es ist, oder: Verhalte dich natürlich, oder: Fokussiere nichts. Man wird es praktizieren, anstatt es umzusetzen, weil man ergreift/fabriziert. Unterschied erkennen und Aufgabe tatsächlich umsetzen. Conclusio: Auch "Meditation" ist nur ein "darüber Nachdenken". Darum sind alle "Meditierenden" bloße Kopien ihrer jeweiligen Schule.
Hm, was fällt mir dazu ein ?
AntwortenLöschenAlso zunächst einmal zu Philip Kapleau's - The Three Pillars of Zen, 1965.
Was kann man dazu sagen ? Es braucht entweder 10 Minuten oder eine ganzes Leben, um diese schöne poetische Frage zu stellen:
""Satori reveals the unreality of the past and the future - is one not free to live as one likes here and now, without reference to the past and without thought of the future ?""
und dies mit dem Hinweis auf:
"Sense of fellowship and responsibility to ones family and society as a whole" (p15)
vernünftigerweise einzuschränken.
Neben allgemeinen Hinweisen, wie man richtig sitzt, folgt der Hinweis auf "Makyo - visions , hallucinations, fantasies" (p38) die einem nach intensiven (Sitz-) Erfahrungen widerfahren können.
Es folgt eine ausführliche Beschreibung der Theorie und Praxis des Zazens, worin Kapleau ja große Erfahrung hatte .
Von da ab bis hin zu "jôriki", "kenshô-godô" und "mujôdô-no taigen ist es für einem wohl noch ein weiter Weg.
Zu Brad Warner: Also allein der Reiseplan nötigt einem wirklich Respekt ab. Ich könnte das nicht.
"When Shantideva was at Nalanda, the other monks in the monastery thought that he spent his whole time doing only three things: eating, sleeping, and defecating." (Page 13)
AntwortenLöschenFrom: Lama Yeshe, The Bliss of Inner Fire,Heart Practice of the Six Yogas of Naropa,Wisdom Publicatons, Boston.