Im Laufe meiner meditativen und Uebersetzungsuebungen stiess ich immer wieder auf die Formulierung "mit den Schmerzen eins werden". Ich halte sie fuer nicht mehr angebracht und will dies erlaeutern. Wenn wir mit etwas eins werden, setzen wir voraus, dass da zwei sind. Auf dem Zenweg legen wir jedoch diese Vorstellung ab. Ist das mit Einswerden gemeint, dann sind wir also quasi Schmerz, dann IST da Schmerz, ohne dass er bewertet wird. Diese Art zu denken ist sicher erstrebenswert. Betrachten wir nun aber den Sinn von Schmerzen. Sie zeigen uns, dass etwas nicht richtig ist, dass wir krank sind, uns falsch ernaehren, aber auch, dass wir falsch sitzen. Die ganz natuerliche Reaktion in letzterem Fall ist eine Veraenderung der Sitzhaltung. Die im Dogenzen praktizierte Haltung ist leider nicht geeignet, besonders schmerzarm zu sein. Darum finden wir auf alten Darstellungen Bodhidharmas auch meist einen krummen Ruecken des Patriarchen, weil sich der beim langen Sitzen automatisch ein...
Kommentare eines Zen-Rüpels