Wenn du denkst, dir gehen die Themen aus, tippt dir entweder ein Vietnamese wieder was von der Vietnam-Stasi in einen Kommentar oder ein Ole Nydahl-Anhänger schreibt mir Folgendes:
"Ich würde dir auf jeden Fall wünschen mal einen Phowa Kurs zu machen (bei einem Lama, den du schätzt natürlich). Deine Wiedergeburt im Reinen Land von Amithabe wäre dann gesichert, Samsara damit beendet (ohne Erleuchtung oder Befreiung zu Lebzeiten erlangt zu haben) und du könntest anderen während deiner Lebzeit helfen auch dorthin zu gelangen (wenn du die Zeichen kriegst wovon ich ausgehe). Das ist der wahre Sinn dieser Praxis und nicht um mit Toten ein Schwätzchen zu halten."
Ich habe einem Phowa-Kurs (nach Naropa) beigewohnt. Plötzlich trat etwas Blut aus meinem Scheitel. Das war urkomisch, denn ich hatte etwas nachgeholfen ... Bei Phowa geht es um psychische Manipulation des Schülers. Aberglaube zieht bekanntlich in die Richtung der Einbildung. Darum sage ich auch, dass es Bullshit ist und ich jeden Lama dieses Bullshits überführen kann. Die "Wiedergeburt im Reinen Land" ist hier und jetzt (eine andere ist für einen Zen-Buddhisten uninteressant und gilt als Illusion), und natürlich kann ich andere Menschen auf diesen Weg bringen, auch ohne den tibetischen Folklore-Kokolores anzunehmen.
Keinesfalls schicke ich diese Menschen aber zu Lamas, die glauben, das Bewusstsein würde z.B. aus dem Arschloch austreten. Da kommen bei mir nämlich täglich die Darmwinde raus, und der Witz ist, ich habe Menschen gesehen, die bei ihrem Tod gar keine neun Körperöffnungen hatten, sondern mindestens elf. Tja, Pech gehabt, die alten Tibeter (und Theravadins) hatten wohl noch keine künstlichen Ausgänge. (Selbst damals hätten sie aber schon so manche Lippen-Gaumen-Spalten stutzig machen können.)
Keinesfalls schicke ich diese Menschen aber zu Lamas, die glauben, das Bewusstsein würde z.B. aus dem Arschloch austreten. Da kommen bei mir nämlich täglich die Darmwinde raus, und der Witz ist, ich habe Menschen gesehen, die bei ihrem Tod gar keine neun Körperöffnungen hatten, sondern mindestens elf. Tja, Pech gehabt, die alten Tibeter (und Theravadins) hatten wohl noch keine künstlichen Ausgänge. (Selbst damals hätten sie aber schon so manche Lippen-Gaumen-Spalten stutzig machen können.)
Eine der Phowa (Yoga der Bewusstseinsübertragung)-Techniken läuft darauf hinaus, vermischt mit ein paar ähnlichen Übungen, den eigenen Bewusstseinsstrom in einen fremden hineinzuprojezieren. Ich fordere hiermit den anonymen Kommentator auf, seine Phowa-Lehrer deren Bewusstseinsstrom in meinen hineinprojezieren zu lassen. Schon einmal fragte mich eine Praktizierende dieses Unsinns, ob ich ihr das erlaube. Ich sagte ja, aber sie würde sicher erschrecken, wenn es ihr gelänge. Jeder Phowa-Lehrer sei also gewarnt: Er wird sich selbst erkennen und erschaudern :-)
[Ergänzend siehe diesen Beitrag.]
[Ergänzend siehe diesen Beitrag.]
„Darum sage ich auch, dass es Bullshit ist“ Warum musst du was nicht deinem Weltbild entspricht gleich schlecht machen? Ist es dir nicht möglich einfach mal deine Finger ruhig zu halten und dich auf dein Kissen zu setzten, statt hier einen Meckerblog zu betreiben?
AntwortenLöschenGlaubst du dem Buddhismus so zu nützen mit Polemik und Mecker?
„Die "Wiedergeburt im Reinen Land"“…„für einen Zen-Buddhisten uninteressant und gilt als Illusion)“ Mag sein das es für Zen-Buddhisten wie dich uninteressant sein mag, doch in Taiwan und Japan gibt es genügend Zen-Buddhisten die dem Amitabha Buddhismus folgen, sowie etliche Vietnamesen und Tibeter es auch tun.
Die Zen-Verpflichtung lautet: Illusionen zerstören, um zur Wirklichkeit vorzudringen.
AntwortenLöschenNamaste!
AntwortenLöschen[quote]Ich habe einem Phowa-Kurs (nach Naropa) beigewohnt. Plötzlich trat etwas Blut aus meinem Scheitel. Das war urkomisch, denn ich hatte etwas nachgeholfen[/quote]
Als Zen-Mensch, der sich mit dem Jôdomon (Lehren des Reinen Landes) beschäftigt finde ich das Thema äußerst interessant!
Kannst Du etwas näher erläutern, was nun genau an einer Phowa-Einweihung bedenklich ist, bzw. wie diese überhaupt abläuft und wirken soll?
Ich persönlich teile ja eher die Ansichten Shinrans oder auch Hakuins zum Thema "Reines Land Amidas". Mit einer in die Zukunft projizierten Hoffnung habe ich nix am Hut, wenn sie in der Gegenwart keine positiven Ergebnisse zeitigt.
Was die "Übertragung des Bewusstseins eines Toten ins Reine Land" angeht, so halte ich das für "heilsame Folklore". Ähnliches kenne ich aus der Tradition des Shingon-/Kegon-Meisters Myôe, wo mit dem Kômyo-Shingon ["Mantra des Lichts"] Sand besprochen und dieser dann auf Tote bzw. Gräber gestreut wird um die Hingeburt ins Reine Land zu gewährleisten.
Interessante Praxis!
Aber der Satz "Dein Denken erzeugt die Welt" spielt sicher auch hier eine große Rolle .-)
< gasshô >
Benkei
Namaste!
AntwortenLöschen@ Anonym vom 10.04.2011 11:08:
Das mit den "Zen-Buddhisten" in Taiwan und Japan, die dem Amitabha-Buddhismus folgen ist nicht ganz so einfach. Vom philosophischen Gebiet aus betrachtet, sind das zwei paar Schuhe - Zen einerseits und Jôdomon andererseits.
Die taiwanesischen Chan-Schulen und in Japan die Ôbaku Shû haben den Amitabha-Buddhismus in ihr Lehrsystem integriert. Für wirkliche Chan-/Zen-Praktizierende heißt dass aber keinesfalls, dass sie sich die "Wiedergeburt im Reinen Land sichern" (wie auch immer das ablaufen könnte), und dann ihr Ziel als erreicht betrachten.
Dem Glauben anzuhängen, dass man nur eine bestimmte Praxis (Phowa, Nembutsu, Taufe, Dschihad-Selbstmord) ausführen muss und dann im nächsten Leben da-und-dorthin kommt, bedeutet, sich dem Hier-und-Jetzt zu verschließen.
Deshalb haben auch die großen Köpfe des Jôdomon, wie auch die Zen-Meister, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, das Reine Land letztlich nicht als nachtodliches Paradies betrachtet, sondern als etwas, das hier-und-jetzt stattfinden kann!
Darauf zu hoffen, mit dem Sterbens ins Reine Land (oder ein anderes Paradies) zu kommen ist in Ordnung. Wo dann die Hoffnung stark genug ist und zu Glaube oder gar Gewissheit wird, kann dies hier-und-jetzt zu einer positiven Veränderung des hoffenden Menschen führen.
Wo es dann allerdings dazu führt, dass der hoffende Mensch seine Entwicklung als abgeschlossen betrachtet, dort ist aus meiner Sicht eine Sackgasse betreten worden.
Wie heißt es doch so schön: "Vertraue auf Allah, und bind dein Kamel fest!"
< gasshô >
Benkei
du könntest katholisch sein, die meinen auch das sie immer recht haben...
AntwortenLöschenLieber Benkei, der "Katholik" hat hier nur gescherzt! Mir hat jemand mal berichtet, was ich oben - als Zynismus gedacht - zusammenfasste. Im Moment habe ich große Lust, die Wortschrauben meiner Beiträge etwas anzuziehen. Es gibt kein Pardon mit der tibetischen Magie und Zauberkunst, weg damit! Irgendwo sagte ich schon mal, NIEMAND in Tibet kann Bewusstsein übertragen, der Beweis ist sichtbar: Die Chinesen machen in Tibet, was sie wollen, kein Lama konnte sie davon abhalten.
AntwortenLöschenDu kannst darüber freilich Literatur mit den Übungen und genauen Anweisungen finden, die sind offengelegt, doch die "Eingeweihten" selbst werden a) instruiert, nicht zu viel zu verraten (u.a., weil's gefährlich sei) und halten b) ihr Wissen meist für eine Art "Geheimwissen".
Das Ganze ist per se mit mir natürlich unmöglich - ein Lama, der so etwas von sich behauptete, müsste doch bei mir in die Lehre gehen und nicht umgekehrt. So viel Arroganz bzw. Spiegelfunktion muss schon sein. Schließlich soll der Psychiater die Irren kurieren, nicht umgekehrt, selbst wenn sie ihn inspirieren mögen. (Bisher hat sich übrigens noch immer keiner in meinen Bewusstseinsstrom eingeschaltet.)
Dem Lama bleiben nur zwei Möglichkeiten in seiner Trickkiste: 1) Er sagt, Du seist als Schüler zu unreif für seine Einweihung (wir wissen beide, dass dies nicht der Fall ist). Dies würde übrigens wohl jeder (vorgewarnte) Lama mit mir machen. 2) Er nimmt Dich an und Du lässt ihn dann die Bewusstseinsübertragung demonstrieren - woran er scheitert, wenn Du ihm einfach nicht glaubst. Ich habe ja nun dazu aufgefordert, dies zu tun, und ich werde hier auch noch in ein paar Monaten, so mein Leben lange genug andauert, nur schreiben können, dass es keinem gelingt.
Phowa ist ein Instrument der Manipulation und Machtausübung. Es dient dazu, gewissen Mönchen eine Vorrangstellung einzuräumen. Schau Dir doch noch mal das Zitat des Nydahl-Anhängers an. Behauptet wird, es würde Samsara beenden, es sei ohne Erwachen möglich usf. All dies steht im Widerspruch zu meinem gesamten Zen-Pfad, ich sehe darin nicht einmal Buddhismus. Ich erkläre diese Lehre zu einer un-buddhistischen und spreche als Papst nun eine Fatwa dagegen aus.
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Löschendie kreuzzüge sind gestartet...
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