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Zen-Begriffe (III): Roseikon und Mukudoku

Totale Hingabe (Rôseikon)

Sich einer Sache voll und ganz hinzugeben ist nicht so leicht, wie es scheint. Im „Eihei kôroku“ sagt Dogen Zenji, dass es äußerst wichtig sei, seine ganze mentale und körperliche Kraft in allen Aktivitäten zu konzentrieren.
   Oder, um es anders auszudrücken, leg deine ganze Seele und deinen ganzen Körper in alles, was du tust – beim Aufstehen, beim Waschen, beim Frühstücken, bei der Arbeit, beim Treffen mit Menschen, mit denen du über die Arbeit sprichst, beim Teetrinken und so weiter.

Überhaupt kein Verdienst (Mukudoku)

Bodhiharma, in Japan immer noch unter dem Namen Daruma Daishi verehrt, führte den Buddhismus im frühen 6. Jahrhundert in China ein, während der Regierungszeit des  Imperators Wu in der Liang-Dynastie. Da der Imperator an Buddhismus interessiert war, arbeitete er voll Stolz daran, diesen bekannt zu machen, und lud Bodhidharma ein, bei ihm zu bleiben.
   Zufrieden mit seinem eigenen Glauben, meinte der Imperator einmal zu Bodhidharma: „Ich habe all diese buddhistischen Tempel gebaut,  all diese Sutras kopiert und all diese Mönche ausgebildet. Welche Art von Verdienst wird mir meine Arbeit einbringen?“ Bodhidharma antwortete brüsk: „Überhaupt kein Verdienst!“
   Kein Zweifel, dass der Imperator, Befehlshaber eines ganzen Landes, sich verachtet fühlte.

  Eigentlich warnte Bodhidharma ihn davor, Dinge zu tun, um bestimmte Ziele zu erreichen. Zen ermahnt uns strikt, von Anfang an keine Ziele zu verfolgen. Die Zen-Energie tritt immer in einer rein natürlichen, entspannten und unvoreingenommenen Weise auf.

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