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Posts

Thay (Thich Thien Son) und die kleinen Jungs

" Mai Hue Giang Tran (Thich Thien Son) hat am 15. und 16.Novemher 2013 vor 5 Mönchen und 3 Nonnen zugegeben, dass er den 12jährigen Hue K. missbrauchte. Es gibt eine Audioaufzeichnung des Treffens, die der Frankfurter Staatsanwaltschaft vorliegt. Ebenso besitzt die Frankfurter Staatsanwaltschaft mindestens eine eidesstattliche Versicherung eines Teilnehmers dieses Treffens, die u.a. aussagt: … Dabei gestand er vor uns allen, dass er den damals ca. 12-jährigen […] manipulativ zu sexuellen Handlungen verführt habe, was dieser bestätigte. Es handelt sich klar um Machtmissbrauch gegenüber Untergebenen, da er damals einigen jungen, unerfahrenen Mönchen erklärt habe, solche sexuelle Handlungen gehörten zur (geheimen) Mönchsausbildung, um diese »Kräfte« kennenzulernen und zu überwinden. ... " Nun also hat Tenzin Peljor, von dessen Blog "Buddhistische Sekten" ich das zitiere, offenbar die Schnauze voll und meint endlich, er müsse auch gegenüber der Öf...

Zitate aus der TV-Serie Kung Fu (II)

   Meister Po: Sei du selbst und fürchte dich nicht, in den Augen anderer nackt dazustehen. Wisse aber, dass andere sich oft so verkleiden, dass sie Einfaches nicht verstehen können. Der Staub der Wahrheit wirbelt umher und sucht sich seine eigenen Ritzen zum Eindringen. Ein Baum, der im Wald fällt, macht kein Geräusch, wenn man keine Ohren hat zu hören. Und doch fällt er. ***    Meister Khan: Wenn ein Zimmermann beim Hausbau einen Nagel einschlägt und er sich verbiegt, verliert der Zimmermann dann das Vertrauen in alle Nägel und hört auf, Häuser zu bauen? ***    Meister Po: Zur Vollkommenheit muss ein Mensch Mitempfinden und Weisheit gleichermaßen entwickeln. ***     Meister Khan: Ignoriere die beleidigende Zunge. Ducke dich vor dem provozierenden Schlag. Renne vor dem Angriff der Starken weg. Das Wildschwein rennt vor dem Tiger davon, da es weiß, dass jedes Wesen, das von der Natur mit tödlicher Stärke versehen wurde...

Zitate aus der TV-Serie Kung Fu (I)

Das wollte ich schon lange mal machen: Die besten Zitate aus der alten TV-Serie "Kung Fu" zusammenstellen, mit den Meistern Khan und Po aus dem Shaolin-Kloster, in dem der junge "Grashüpfer" (Caine) das Zen, den Taoismus und das Kung Fu kennenlernte. Als ich klein war, spielte ich das mit zwei Schulkameraden in den Schulhofpausen nach, ich war der Grashüpfer, die anderen meine Lehrer. Ich frage mich, was aus den beiden geworden ist ... Da ich die DVDs nicht zur Hand hatte, musste ich die Originalzitate von Websites selbst übersetzen. ***    Caine: Meister, unsere Körper haben viele Bedürfnisse: Hunger, Durst, Liebe. Sollen wir versuchen, sie zu befriedigen?     Meister Khan: Nimm sie einfach zur Kenntnis, und Befriedigung wird folgen. Eine Wahrheit zu unterdrücken bedeutet, ihr unerträgliche Macht zu verleihen. ***    Meister Khan: Alles Leben ist heilig. So wird auch die Vereinigung von Mann und Frau geachtet. Ohne sie gibt es kein Le...

Brad Warner-Bullshit: Wiedergeburt

果報を求めたり間違うた理屈を言うている者は皆外道である。ヤレ死んでも 未来   は ないとか 、ヤレ あるとか 、卑しくも独断の混じった学理を唱える者はみな外道である "Wer nach Belohnung sucht oder von irregeleiteten Theorien spricht, ist ein gedo (Nicht-Buddhist). Besteht er darauf, auch nur auf geringste Weise theoretische Lehren mit persönlichem Dogmatismus zu vermischen, zum Beispiel mit der Behauptung, dass es nach dem Tod zukünftiges Leben gäbe oder nicht gäbe (!), ist er ein Nicht-Buddhist."  Das ist von Kôdô Sawaki und stammt aus seinen Kommentaren zum Shôdôka . Ich habe die Stelle im Buch anders übersetzt, hier ist sie etwas wörtlicher, wie sie mir Okumura Shohaku freundlicherweise vorlegte. In meiner englischen Vorlage war die Stelle "oder nicht" in Klammern, und ich wollte sicher gehen, dass sie von Sawaki stammt. Interessanterweise hat Okumura nämlich diese Ansicht übernommen, es gäbe hinsichtlich eines Lebens nach dem Tode weder eine bejahende noch verneinende Antwort. Und nun fand ich diese Ansicht auch bei Brad Warner ....

Kôdô Sawaki: Zen ist für nix gut

Der Mönch fragte Gako Oshô: „Warum macht Ihr Zazen?“, und Gako erwiderte: „Du weißt bloß, dass es kein Zen in der Welt der Begierde gibt. Du weißt nicht, dass es im Zen keine Welt der Begierde gibt.“ Kôdô Sawakis Kommentare zum Shôdôka von Yôka Daishi sind nun unter dem Titel ZEN IST FÜR NIX GUT  erhältlich. Das Buch hat 368 Seiten, kostet 19,90 € und dürfte inhaltlich wieder den ein oder anderen überraschen. Hier ein paar weitere Auszüge: Ich begriff, dass das, was ich von der Astronomie verstanden hatte, wie man es Kindern erklärt, eine Täuschung war, eine willkürliche Vereinfachung, ein Konstrukt aus Konzepten und in der Summe Ketzerei. Sie hatten versucht, dem Grenzenlosen Grenzen zu geben. Es ist Ketzerei, nicht zu akzeptieren, dass das Grenzenlose unvergleichbar ist, ob es nun unendlich groß oder unendlich klein ist. In unserer Tradition hat man von Anfang an gesagt: „Es gibt kein ewiges Verletzen der Gebote“, was bedeutet, dass es keine Gebote gibt, die ...

Wie ich eine Frau anrief, um mit ihr Sex zu haben,
und man mir sagte, sie sei tot

Thailand ist nach Studien nicht nur das asiatische Land, in dem am frühesten mit dem Sex begonnen wird, sondern auch das ehebrecherischste weltweit. Weit mehr als die Hälfte der Verheirateten gaben an, schon mindestens ein Mal fremd gegangen zu sein. Was letztere These angeht, so bekommt man eine Ahnung davon, wenn man weiß, wie viele der käuflich verfügbaren Frauen einen festen (meist einheimischen) Partner haben. Was die erste These angeht, so hat sie kürzlich eine Frau unterstrichen, die zur Abwechslung von ihrem Bar-Alltag nachts mal am Strand stand, mit mir aufs Zimmer ging und beim üblichen Smalltalk sagte, sie sei 22 und habe zwei Kinder im Alter von 9 und 3 Jahren. Sie hatte also spätestens mit 13 ihren ersten Sex und brachte in diesem Alter ihr erstes Kind zur Welt! Als ich das so laut vor mich hinformulierte, lachte sie und sagte, sie wolle das nicht vertiefen. Ich bereitete mich darauf vor, dass sie vielleicht keinen Spaß beim Sex haben würde, aber das Gegenteil war der Fal...

Die Jonangpa und der Bogd Khan
(Benkeis Gastbeitrag zum mongolischen Buddhismus)

Weil es aus meiner Sicht recht interessant ist und zeigt, dass der tibetische Buddhismus keineswegs immer so friedlich und tolerant war, wie er sich heute darstellt, heute ein kurzer Überblick zur Jonang-Schule des tibetischen Buddhismus und zum damit verbundenen Bogd Khan, dem höchsten Lama der Mongolei, dessen letzte Inkarnation  (seltsamerweise) ein Gelugpa-Lama war. [Anmerkung: Ich sehe sie als eigenständige Schule an und nicht, wie der Wikipedia-Autor, als Sakyapa-Linie, da sie de facto auch eigenständig ist, mit eigener Philosophie, eigenen, speziellen Schutzgottheiten und Riten, und da sie auch nicht dem Sakya Trizing untersteht, dem Oberhaupt der Sakyapa-Tradition]. Die Jonangpa-Tradition geht auf den indischen Meister Somanatha zurück, der aus Kaschmir stammt und dem Tibeter Yumo Mikyö Dorje im 12. Jh. den Dharma übertrug. Benannt ist die Schule nach dem Kloster Jonang in Südtibet, welches von dem Lama Künpang Thugje Tsöndrü (*1243 +1313), einem Dharma-Ahnen von...

Ikkyû Zenji und der Shuonan (Benkeis Reisebericht)

[Benkei, der hier seit Jahren mitliest, mitdenkt und kommentiert, hat mir den folgenden Beitrag seines Besuchs in Ikkyus Klause Shuonan im Mai 2016 inklusive einiger Fotos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ein paar diakritische Zeichen habe ich der Einheitlichkeit wegen entfernt.] Wenn mir jemand gestern gegen 22:00 Uhr gesagt hätte, dass es noch ein krasser Abend würde, ich hätte ihm nicht geglaubt! Osaka ist wirklich der krasseste Gegensatz zu Yoshino, den man sich vorstellen kann! Natürlich geht es mir heute extrem mies, und es waren nur zwei oder drei Stunden Schlaf!    Ich wache nämlich gegen 6:00 Uhr auf, vollziehe wie im Traum die Morgenandacht (aber ohne Zazen!) und gehe zum Sanitär. Auf dem Rückweg rege ich mich tierisch darüber auf, dass ich den Tempel-Ryokan nun heute schon verlassen muss und hier nicht noch die fehlenden Übernachtungen bis zur Ankunft von Eltern & Co. bleiben kann ... doch halt, was ist das eigentlich für ein Schwachsinn? Du bis...

Wie Bill Gates sein Geld verschwendet:
"Lucky Iron Fish"

Vor ein paar Wochen verdeutlichte ich noch einmal meine Einstellung zur Spendenwilligkeit an Organisationen. Ich habe hier im Blog auch schon behauptet, dass selbst Menschen wie ich, die nicht viel verdienen oder besitzen, einen ebenso großen Effekt im Leben von Armen erzielen können wie die reichsten Menschen dieser Welt. Damit wollte ich ermuntern, einen eigenen Beitrag zu leisten, aber möglichst im persönlichen Kontakt zu denen, die Hilfe brauchen, ohne Mittelsmänner und gern auch mit dem Wunsch verbunden, die Beschenkten mögen eine Gegenleistung bringen, die ihnen ihre Würde belässt oder zurückgibt.     Nun habe ich ein konkretes Beispiel gefunden, wie die Bill Gates Stiftung offenbar mit ihren Geldern umgeht. Zum "Lucky Iron Fish"  habe ich ein bisschen recherchiert, nachdem ich einen in Cannes ausgezeichneten Promo-Clip für dieses Projekt gesehen hatte. Siehe da, ein Dr. Charles hat also (offenbar noch als Student) bei einem Kambodscha-Besuch die schöne Idee...

Zum Abschied des Unbuddhisten: Transzendenz
... am Beispiel "Lucky Strike"

Der letzte Beitrag des "Unbuddhisten" klingt, als habe er fertig. Kann ich gut verstehen. Im Hinblick auf das, was er kritisierte, ist das Meiste gesagt und die Hoffnung auf Besserung bei den Religiösen gering. Da geht es mir wie ihm. Was meine Kritik im Wesentlichen von der des Unbuddhisten unterscheidet, ist meine Einstellung zur "Transzendenz". Ich habe bei ihm (gelegentlich zu seinem Missfallen) und hier ein paar Mal versucht, aufzuzeigen, welchen sinnvollen und interessanten Aspekt der Buddhismus in diesem Bereich haben könnte. Heute tue ich es, gewissermaßen auch aus Respekt vor dem Anliegen des Unbuddhisten, mit einer Geschichte, die ich im Blog wohl noch nie erzählt habe. In den Jahren 1999 und 2000 hatte ich ein paar einschneidende Erlebnisse. Seltsam kamen mir, erst recht durch die Häufung, ein paar "Zufälle" vor, die mich drei Mal fast das Leben gekostet hätten. In zwei Fällen hätte mich beinahe ein Auto überfahren (ich rettete mich in beid...

Die Selbstschutzrhetorik von Brad Warner
und dem Zenmonki (103 kg)

Auf der Antaiji-Webseite habe ich mir in den letzten Jahren ab und zu einen Clip vom Zenmonki angesehen, der offensichtlich mal dort Zazen gemacht hat, als Spezialist für Akupunktur und Familientherapie in Australien praktiziert (und von seinem Arbeitgeber seltsamerweise unter seinem Mönchsnamen Dr. Seikan   Č ech vorgestellt wird), mit einem Zendôjô in Melbourne verbunden ist und seit einiger Zeit wohl intensiv die Welt bereist und an unterschiedlichen Orten Zazen macht. Eine kleine Spitze gegen diese Art Showsitzen, die er gern auch an ästhetisch ansprechenden Orten betreibt und filmisch ganz gut aufbereitet, hab ich mir im Blog schon einmal erlaubt. Nun stieß ich auf sein Youtube-Konto, schaute mir fünf weitere Clips an, die interessant zu sein schienen, und habe dann bei vier davon kritische Kommentare hinterlassen. Zenmonkis Reaktion darauf macht vielleicht klar, was schief laufen kann, wenn man es mit dem Zazen übertreibt. Der Antaiji-Tourist "bel", der sich auch ...