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Neuerscheinungen: Zen-Lexikon + Omori Sogens "Einführung in die Zen-Übung"

 

Eines Frühjahrs hielten alle Schüler von Tesshu ein informelles Abendessen ab, um den Beginn der Schwertkampfausbildung zu feiern. Einer der Schüler ging auf seinen Lehrer zu, um sich mit ihm zu unterhalten. Sobald er jedoch seine Hände auf den Boden legte, um sich zu verbeugen, musste er sich übergeben. Der Lehrer stand sofort auf, schob die anderen Schüler beiseite und aß das Erbrochene, ohne etwas davon übrig zu lassen. Einer seiner Schüler versuchte, ihn daran zu hindern: „Was in aller Welt tun Sie da, Meister?“ Der Lehrer antwortete gelassen: „Ich habe mich gerade in der Integration von Reinheit und Unreinheit geübt.“
 
Ômori Sôgen: Einführung in die Zen-Übung. Sanzen nyûmon.
308 Seiten. Pb. ISBN: 978-3-98804-169-2. 25 €. 
 
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 [Auszug vom Ende]

Zushi 廚子 Ein kleines Heiligtum, wo ein Buddha-Abbild verwahrt wird.

Zushin-bishin 頭正尾正 Auch Zushô-bishô. I. Von Anfang bis Ende richtig liegen. II. Von Anfang bis Ende. Vgl. Shôbôgenzô Shoaku-makusa.

Zushu 數珠 Auch Juzu. Eine Perlenkette; ein Rosenkranz.

Zushutsu-zubotsu 頭出頭沒 I. In Wasser ertränkt werden, d. h. in Täuschung sein. II. Erscheinen und verschwinden. Vgl. Denkô-roku, 1.

Zuzan 杜撰 Auch Zusan. Ohne guten Grund sprechen. „In jüngster Zeit sind Mönche, die wild in Tempeln Chinas diskutieren, sich dieser Tatsache nicht bewusst.“ – Eihei-kôroku, VII, 46.

Zuzan-zenna 杜撰禪和 Ein Zen-Mönch, der weit von der Erleuchtung entfernt ist. Vgl. Shôbôgenzô Jishô-zammai.

Zuzu-motsumotsu 頭頭物物 Alles; jede Angelegenheit. „Wir sollten jede Sache in der ganzen Welt als ihren vorübergehenden Aspekt der Zeit betrachten.“ – Shôbôgenzô Uji.

Yûhô Yokoi: Zen-Lexikon Japanisch-Deutsch. 
724 Seiten. Gebundene Ausgabe. 77 €. ISBN: 978-3-943839-38-8.

 

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