"Lasst andere Zen lehren. Ich kam nach Amerika, um das Lachen zu lehren."
"Es gibt keinen Gott und er ist stets bei dir."
"Jeder will gern in den Himmel kommen. Aber dort gibt es keine Klos." (alle von Joshu Sasaki)
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"Zuerst erwache selbst, dann suche jemanden auf."
[Mit diesem Beitrag soll auch des Übersetzers Thomas Cleary gedacht werden, der 2021 verstarb und meine Kenntnis der Zen- und taoistischen Literatur mitprägte. Hier Auszüge vorwiegend aus Minding Mind, Boston 2013.]
"Spontanes Erwachen und Kultivierung der Praxis finden nicht in der Stille statt. Wenn du von Anfang bis Ende ein Anhänger der Stille bist, wirst du verwirrt. (...) Wenn Übung vor dem Erwachen kultiviert wird, dann wirst du selbst bei unermüdlichem Bemühen einen Zweifel nach dem anderen anhäufen."
"Es gibt eine Kategorie derer, die zuerst erwachen und dann praktizieren ..."
"Wissen, das keinen Lehrer hat ..."
"Erwachen erlangen, ohne von irgendeinem anderen abhängig zu sein ..."
"Für diejenigen, die Konzentration und Einsicht gleichermaßen aufrechterhalten, geschieht das ohne Anstrengung beim Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen, in der Stille, der Freude, dem Wüten ..."
"Kann der Frosch in einem Brunnen wissen, wie weit der Ozean ist, oder der Schakal das Brüllen eines Löwen ermessen?" (alle Zitate von Chinul, 1158-1210)
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"Was ist Erleuchtung? Den eigenen Geist zu kennen, wie er tatsächlich ist." (siehe auch beim fünften Patriarchen Hongren, 601-674: "Wenn Menschen ihren Geist kennen, befreien sie sich selbst. Buddhas können Menschen nicht befreien.")
"Der Wille zum Erwachen ist die Grundlage, Mitempfinden die Wurzel, geschickte Mittel entscheidend."
"Die Weisen kennen die Leere der Hindernisse von Sünden."
"Verlass dich nicht auf intellektuelle Brillanz, trage nicht mit dir herum, was du beim Sitzen gelernt hast."
"Versuchst du, die Sitzmeditation zu erlernen oder Buddhaschaft zu
sitzen? Wenn du Sitzmeditation erlernst, ist Meditation weder sitzen
noch sich zurücklehnen; wenn du Buddhaschaft sitzen lernst, ist
Buddhaschaft keine feste Form. (...) Lässt du den Buddha fortdauernd
sitzen, tötest du ihn; hängst du an der Form des Sitzens, erlangst
du das Prinzip nicht." (alle Zitate von Nanyue Huirang/Nangaku Ejô, 677-744)
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"Rechte Achtsamkeit bedeutet, keinerlei Gedanken zu hegen. Konzentration heißt, keine geistigen Vorstellungen aufzubringen."
"Was immer du tust, konzentriere dich darauf, den inneren Meister zu hinterfragen, der wahrnimmt, denkt und empfindet."
"Der dritte Patriarch sagte: 'Wenn du den Weg des Einsseins gehen willst, lehne die sechs Sinnesobjekte nicht ab.' (...) Sie weder ergreifen noch ablehnen - wie eine Ente, die ins Wasser geht, ohne dass ihre Federn nass würden."
"Wenn du die Essenz klar erkennst, dann sind die Sinnesobjekte selbst Meditation, die sinnlichen Begierden selbst der Weg des Einsseins."
"Es ist wichtig zu wissen, dass es jenseits der Verwirklichung noch Kultivierung gibt. Der Weg lebendigen Zens wird durch verborgene Praxis und geheime Anwendung erhalten." (alle Zitate von Man-an Eishû, 1591-1654)
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"Der Wand gegenüberzusitzen ermangelt noch der Sache außerhalb der Klause. Warum machte sich Vimalakirti die Mühe, so viel zu reden?" (aus dem Konggu Ji, der Koansammlung vom Leeren Tal)
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"Alle Wesen sind Buddha und in Nirwana." (Tao-sheng in seinen Kommentaren zum Lotussutra)
"Durch Einsicht verstehen wird Erleuchtung genannt. Durch Hören verstehen heißt Glauben." (Tao-sheng)
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"In unserer Schule heißt Sitzen, dass keine Gedanken aufkommen und der Geist frei von allen Hindernissen und jenseits von gut und böse ist. Chan bedeutet, nach innen gekehrt die Selbstnatur zu erkennen, die nicht bewegt ist." (Huineng im Plattformsutra)
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