Yongjia (postum „Großlehrer Nicht-Form“) war ein Schüler des Sechsten Patriarchen Huineng. Er war auch im Tientai-Buddhismus bewandert und verfasste eine eigene Textsammlung, worin er deren zhiguan-Praxis mit dem Zazen verglich.
Yongjia begann als Jugendlicher die buddhistischen Schriften zu studieren. Später begab er sich mit Zen-Meister Dong Yangce auf Reisen und gelangte zum Cao Xi, wo Huineng weilte. Yongjia schlug seinen Stab auf den Boden, umrundete Huineng drei Mal und stand dann aufrecht da. Huineng sagte: „Dieser Mönch besitzt die dreitausend edlen Eigenschaften. Sag, wo kommst du her? Wie ist es dir gelungen, so dein Selbst zu besitzen?“
Yongjia erwiderte: „Die große Angelegenheit von Leben und Tod lässt nicht auf sich warten.“
Huineng fragte: „Warum dann nicht verkörpern, was ungeboren ist, und erlangen, was keine Eile hat?“
Yongjia antwortete: „Was verkörpert wird, ist nicht der Geburt unterworfen. Was erlangt wird, ist von Grund auf unbeweglich.“
Huineng bestätigte: „Genau so! Genau so!“
Die gesamte Mönchsversammlung war erstaunt, als sie dies hörte. Yongjia machte Huineng seine formelle Aufwartung und kündigte an, sogleich weiterzuziehen.
Huineng meinte: „Geh nicht so bald!“
Yongjia erwiderte: „Von Grund auf bewegt sich nichts. Wie könnte etwas also zu bald geschehen?“
Huineng fragte: „Wie kann jemand wissen, dass sich nichts bewegt?“
Yongjia sagte: „Die Unterscheidung ist einzig die Idee des Meisters.“
Huineng bestätigte: „Du hast vollkommen die Bedeutung des Ungeborenen erlangt.“
Yongjia fragte: „Hat das Ungeborene also eine Bedeutung?“
Huineng sagte: „Wer macht da einen Unterschied, ob es eine Bedeutung hat oder nicht?“
Yongjia endete: „Unterscheidungen sind bedeutungslos.“
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