"Ich gelobe, die unübertragene Botschaft des vierten Patriarchen zu übermitteln
und zu Nanshans Billionen Frühlingen aufzuschauen und ihnen Ehre zu bezeigen."
Shiqi Xinyue ("Geist-Mond des Steinflusses") lebte im 13. Jahrhundert, also am Ende der Sung-Dynastie, in Südchina. Es ist nicht viel über ihn bekannt, er soll einigen Zen-Tempeln vorgestanden und einen guten Ruf im Herrscherhaus genossen haben. J. C. Cleary hat ihn auf Englisch übersetzt und eine zeitliche Einordnung vorgenommen in: A Tune Beyond the Clouds. Zen Teachings From Old China. (Berkeley 1990).
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"Mit nichts als einem freimütigen, authentischen Geist ohne Falschheit durchqueren sie die Bereiche traumgleicher Illusion und wahrer Wirklichkeit. Im Streben nach Achtsamkeit ohne Verlangen, bringen sie sich unermüdlich ein. Wenn sie der Wirklichkeit ins Auge schauen, reiben sie sich die Hände und lachen dabei. Sie passen sich an, wo immer sie sind, und richten sich mit dem, was sie sagen, an der Aufnahmefähigkeit ihrer Zuhörer aus.
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"Wenn wir uns immer weiter gegenüber der Transzendenz öffnen, entdecken wir das Wahre Licht. Hier verstehen wir, was unser ursprüngliches Gesicht war, bevor unsere Eltern geboren wurden."
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"Am Tag des Erwachens sind Drachen und Schlangen leicht zu unterscheiden."
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Yaoshan sagte: "Ich tue überhaupt nichts, das stille Sitzen tut etwas."
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In einem Schrein deutete Shiqi Xinyue mit Weihrauch auf die Buddha-Statue und sagte: "Dieser alte Kerl hat Fehler, die bis zum Himmel stinken. Er hat nie aufgehört, gewöhnliche Menschen mit hineinzuziehen. Obwohl wir seinen Schrein nicht betreten, begleichen wir Ungerechtigkeit mit Ungerechtigkeit. Doch wie können wir ihn loslassen?"
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"Ich habe keine Lehre, auf die man aufbauen könnte, und doch will ich, dass ihr alle zu Nachfolgern werdet."
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"Ein Fingerschnippen: Zen hat keine private Melodie.
Alle Töne gehören tausend Herbsten und unzähligen Jahren."
Alle Töne gehören tausend Herbsten und unzähligen Jahren."
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"Der Löwe steht im Tor, der Tiger ist auf dem Sitz.
Von zehntausend Menschen wird es nur einer oder ein halber verstehen."
Von zehntausend Menschen wird es nur einer oder ein halber verstehen."
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Shiqi Xinyue zitierte diese Geschichte: "Der Höfling Wang besuchte Linji. Als sie vor der Mönchshalle standen, fragte er: 'Lesen die Mönche da drinnen die Schriften?' Linji antwortete: 'Sie lesen keine Schriften.' Wang fragte weiter: 'Praktizieren sie die Sitzmeditation?' Linji erwiderte: 'Sie machen keine Sitzmeditation.' Wang fragte: 'Was lehrt Ihr sie dann zu tun?' Linji sagte: 'Ich bringe ihnen allen bei, erleuchtete Zen-Meister zu werden.' Wang meinte: 'Auch wenn goldene Flocken kostbar sind, behindern sie die Sicht, sobald sie ins Auge geraten.' Linji sagte: 'Ich wusste doch, dass du ein gewöhnlicher Kerl bist.'"
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"Ich greife mir einfach einen Krug mit Wasser des Ost-West-Flusses und ein paar Wolkenfetzen der Nord-Süd-Berge. Warum sollte es nötig sein, absichtlich den Gefühlen von Menschen zu entsprechen? Ich bitte euch: Seid nicht überrascht, wenn ich alles leicht nehme."
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Bei der Zeremonie der Buddha-Waschung sagte Shiqi Xinyue: "Der alte Opa Gelbgesicht: Aus der Schatzkammer des Reichs der Wirklichkeit drang sein Körper mit dem rechten essentiellen Wissen hervor; von da bewegte er sich weiter mit der Erkenntnis, die dem Erwachen folgte, und von dieser mit großem Mitempfinden."
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"Die einsame Lampe im Zimmer kannst du nur für dich selbst erkennen.
Um in den Strom der Erleuchtung einzutreten, musst du die Bewegung meistern,
die den Strom der Täuschung abtrennt.
Eine Pfeilspitze, die den Himmel erreicht, jenseits der dreifachen Grenze -
Jade-Hase und Gold-Rabe wagen es nicht, zu fliehen."
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"Mach dir keine Sorgen wegen aufkommender Gedanken,
aber darum, beim Ringen ums Erwachen träge zu sein.
Erwachen ist freilich selbst eine Krankheit,
welche Medizin könnte sie heilen?
Lass alles hinter dir, denk nicht drüber nach.
Wenn veredeltes Gold ins Feuer fällt, dann glänzt es ganz von selbst."
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"Wir sind uns nie des Geruches unseres eigenen Schweißes bewusst,
doch noch bevor wir unseren Mund öffnen, wissen die anderen schon Bescheid.
Der Geruch erreicht die beiden Steinbuddhas in Suzhou:
Der eine hält sich die Nase zu, der andere runzelt die Stirn."
Die Buchhandlung "Middle Earth" in Frankfurt/Main feiert ihr 45-jähriges Jubiläum.
Am 25. Oktober (19:30 Uhr) finden Lesungen mit dem Zen-Dôjô Frankfurt e.V. statt.
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