"Das Falsche wird von selbst verschwinden, während das Richtige sich offenbart - so wie echtes Gold aus sich selbst strahlt, und falsches nicht."
Wonhyo Taesa (617-686) war einer der führenden Denker der koreanisch-buddhistischen Tradition von "Essenz-Funktion" (chin. 體用). Er verfasste über 80 Werke, von denen seine Kommentare zum Mahayana Mahaparinirwana- und Vajrasamadhi-Sutra und zum "Sutra der Glaubenswerweckung" (Mahāyāna śraddhotpādaśāstra) am einflussreichsten wurden. Letzteres, das Ashvagosa zugeschrieben wird, aber chinesischen Ursprungs sein soll, vereinfachte Wonyho zu der Botschaft, dass das Universum kein dunkel und hell, kein Leben und keinen Tod kenne und nur sich selbst habe, ohne irgendwelche Etikettierungen.
In China und Japan wurden besonders Vertreter der Huayan- bzw. Kegon-Schule von Wonhyo beeinflusst. Die Inhalte dieser Traditionen, das ostasiatische Yogâcâra und das Thema Buddha-Natur standen im Mittelpunkt von Wonhyos Interesse. In seine Essays finden jedoch auch der Reine-Land-Buddhismus, das ostasiatische Mâdhyamaka und der Tientai-Buddhismus Eingang. Eine seiner wichtigsten Abhandlungen ("Ijangui") handelt von den "zwei Hindernissen".
Dass Wonhyo gern singend durch die Straßen tanzte, sah man ihm als upaya (geschickte Lehrmittel) nach. Er hatte auch einen Sohn mit einer verwitweten Prinzessin, der zu einem bekannten konfuzianischen Gelehrten wurde. Mit seinem Freund Uisang, dem Begründer der Hwaeom(Huayan)-Schule in Korea, machte er sich einst als Mönch auf den Weg nach China. Unterwegs fanden sie des Nachts Unterschlupf, erkannten aber erst am Morgen, dass dieser ein Grab darstellte und Wonhyo Wasser aus einem Schädel getrunken hatte - und nicht aus einem Gefäß, wie er im Dunkeln gedacht hatte. Wonhyo erbrach sich, wunderte sich aber dann über die menschliche Vorstellungskraft. Nach dieser Erfahrung ("Alles ist eins und dieses Eine ist leer") entrobte er und zog fortan als Laie predigend durchs Land. So wurde er zum Volkshelden.
In China und Japan wurden besonders Vertreter der Huayan- bzw. Kegon-Schule von Wonhyo beeinflusst. Die Inhalte dieser Traditionen, das ostasiatische Yogâcâra und das Thema Buddha-Natur standen im Mittelpunkt von Wonhyos Interesse. In seine Essays finden jedoch auch der Reine-Land-Buddhismus, das ostasiatische Mâdhyamaka und der Tientai-Buddhismus Eingang. Eine seiner wichtigsten Abhandlungen ("Ijangui") handelt von den "zwei Hindernissen".
Dass Wonhyo gern singend durch die Straßen tanzte, sah man ihm als upaya (geschickte Lehrmittel) nach. Er hatte auch einen Sohn mit einer verwitweten Prinzessin, der zu einem bekannten konfuzianischen Gelehrten wurde. Mit seinem Freund Uisang, dem Begründer der Hwaeom(Huayan)-Schule in Korea, machte er sich einst als Mönch auf den Weg nach China. Unterwegs fanden sie des Nachts Unterschlupf, erkannten aber erst am Morgen, dass dieser ein Grab darstellte und Wonhyo Wasser aus einem Schädel getrunken hatte - und nicht aus einem Gefäß, wie er im Dunkeln gedacht hatte. Wonhyo erbrach sich, wunderte sich aber dann über die menschliche Vorstellungskraft. Nach dieser Erfahrung ("Alles ist eins und dieses Eine ist leer") entrobte er und zog fortan als Laie predigend durchs Land. So wurde er zum Volkshelden.
Wonhyos Gesamtwerk wird ins Englische übersetzt und sukzessive bei der University of Hawaii Press erscheinen (hier ein Beispiel).
[Englische Lyrics]
"Das Falsche wird von selbst verschwinden, während das Richtige sich offenbart - so wie echtes Gold aus sich selbst strahlt, und falsches nicht.", wurde gesagt...
AntwortenLöschenWerter Guido,
würde dieses einen Anker finden, wäre die Welt leer von Dummkopfen, oder? Und daß können sie jetzt in jeder Richtung der Dualität, für den gerade aufkommenden Gegenstand, wie für das momentane Für-Wahrnehmende, nicht wiederlegen oder? Das heißt, sie könnten sagen: "Recht hat er, der Dummkopf", "Was für ein Dummkopf, und doch noch immer da..."... oder "Wirklich, ich Dummkopf, bin ich ja noch immer da", oder was immer sie für Kombination versuchen wollen...
Für die Flucht in die Untätigkeit, gibt es viele Ausreden, und eine ist die des Fuchs und der sauren Trauben. Andere finden sich hier: "Beharrlichkeit"
Helden sterben nicht aus...sonder vermehren sich aus irgend einem Grund. ;-) Jetzt muß man mal über das Kamma nachdenken, das diese Leute damals fruchten ließen so jemanden als Führer zu wählen.
Dummheit (avija), füllt, erfüllt die Welt.
Samana Johann, dieser Blog ohrfeigt zuweilen den Shakyamuni Buddha, weil der noch nicht die Einsicht hatte, die manche "Meister" später gewannen.
AntwortenLöschenNamaste!
AntwortenLöschenDie "Wiederentdeckung" der "Alten Buddhas" und ihrer Schriften ist aus meiner Sicht eine schöne Sache, denn sie mach "den Buddhismus" bunter und bedeutet dann für so manch einem "orthodox-puristischen Fundamentalisten" einen notwendigen Schlag ins Gesicht!
Der Buddhismus ist eben nicht nur Pali-Kanon- und Shôbôgenzô- hochhaltende Weltentsagung, und auch nicht das bloße Hinwenden zu irgendeinem tibetischen Guru.
Er ist viel breiter gefächert, bietet "Zahllose Straßen" auf denen man voranschreiten kann.
Und doch sollten wir uns beim Nacheifern der Alten Buddhas hüten, ihre Gedanken, Worte und Taten unkritisch zu betrachten. Denn es gilt immer, das Heilsame und Nützliche zu erkennen, und das Verwerfliche zu entlarven.
Und was für "unorthodoxe" Alte Buddhas wie Wonhyo hier, oder auch Ikkyû Sôjun oder Drugpa Künleg gilt, dass sollte man auch auf den Pali-Kanon oder auch Meister Dôgen anwenden.
Dem Suff und der Wolllust fröhnen, wie ab und an Ikkyû oder Künleg - das ist noch lange keine Dharma-Praxis. Laie sein, aber die Pali-Vinaya oder Dôgens Empfehlungen für Sôtô-Mönche als allgemein-gültig ansehen ist aber auch Verblendung.
Das soll es dann an "Wörter-Getöse" meinerseits erstmal gewesen sein!
Vielen Dank!
< gasshô >
Benkei
Namu-Shakamuni-Butsu