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Ein paar interessante Zitate aus der Zen-Literatur und von Victor Coleman

Heute schummle ich, weil ich wieder keine Zeit für mehr als dies habe (Literaturwettbewerbe drängen). Beim Aussortieren meiner Bücher in Pattaya beschloss ich, ein größeres Paket nach Antaiji zu schicken, vorher aber noch ein paar markierte Stellen in einem Youtube-Clip zu besprechen. Den stelle ich unten ein, und für diejenigen, die noch oder zudem den Blog verfolgen, ein paar Zitate von einem kanadischen Dichter. Vor ein paar Jahren habe ich mich etwas ausgiebiger in der kanadischen Literatur umgesehen, in der Hoffnung, interessante Titel für meinen Verlag zu finden, die anlässlich des Gastlandauftrittes 2020 gefördert worden wären. So etwas hatte ich ja schon einmal 2015 im Falle Indonesiens getan. Zu meiner Überraschung drängte sich fast kein von mir gelesenes kanadisches Werk auf, und die Übersetzungsförderung sollte auch nur 50 %, nicht 100 % wie im Falle Indonesiens, betragen, bei unsicheren Verkaufszahlen. Dann fiel die Buchmesse aus, und Kanada wird sich erst 2021 präsentieren. Meine Lektüre-Reste gehen an eine Bibliothek vor Ort. Im Folgenden wenigstens noch ein paar mich ansprechende, dem Zusammenhang ihrer Gedichte entrissene Verse von Victor Coleman aus "From the Dark Wood" (Toronto 1985):

Schmerz ist emotionaler Reim.

Singular, sing
sing sing sing-
ular, du Lügner,
du Betrüger. 

Du wirfst mir vor dich zu lieben
wo das tatsächliche Gefühl eher wie eine Flut
von Licht im Blut ist

Ich stehe an Deck
Kapitän einer verlorenen Seele
& denke über den zehn Fuß hohen Pfahl nach
den meine Landsleute mir verwehren
 
Poesie ist ungesehenes Kino
Ich werde ihn überzeugen müssen:
Es ist das Licht projeziert durch
die Ohren des Autors
 

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