[Auch diesen Beitrag habe ich vor einigen Monaten bei einem (Essay-)Wettbewerb eingereicht. In gekürzter Form erscheint er im buddhistischen Magazin "Ursache & Wirkung". Er fasst einige im Lauf der Zeit in diesem Blog verhandelte Ideen zusammen und soll zu einem zukunfttauglichen Zen hinführen.] Zen als nicht-religiöse Lebensweise „Weder wasche ich mir die Hände noch schere ich mir das Haupt, ich lese keine Sutren und halte keine Regeln ein, verbrenne keinen Weihrauch, mache keine Sitzmeditation, vollführe keine Gedenkzeremonien für einen Meister oder Buddha.“ Chin’g gak Kuksa Hyesim (1178-1234) Im Laufe der buddhistischen Geschichte bildete sich eine Tradition namens Zen (chin. Chan) heraus. Üblicherweise wird sie der Schule des „Großen Fahrzeugs“ (Mahayana) zugerechnet, im Unterschied zur älteren Schule des „Kleinen Fahrzeugs“ (Hinayana oder besser: Theravada). Da Religion unter anderem ein Beachten von Vorschriften erfordert, halten einige d...
Kommentare eines Zen-Rüpels