"Da ich das Kloster nun ganz für mich allein hatte, beschäftigte ich mich mit dem bemitleidenswertesten aller heimlichen Vergnügen eines Mönchs: Ich googelte spirituelle Lehrer aus allen Traditionen auf YouTube und wies sie dann hochmütig zurecht. Meistens deshalb, weil sie etwas nicht genau auf die Art und Weise ausdrückten, wie ich es getan hätte; vorausgesetzt, ich hätte den Mut und das Mitgefühl aufgebracht, die jemand braucht, um überhaupt ein Filmchen von sich zu drehen und so seine spirituelle Lehre zu verbreiten." (Shozan Jack Haubner: Zen Berserker. Aurum/Kamphausen 2014) *** Ich gehe nun auf einen Kommentar von "Reiko" ein, der mich zum Beitrag vom 1. Februar erreichte, weil er die gute Gelegenheit bietet, das Problem aufzuzeigen, das ich in der heute gängigen Verengung des Zen unter Rückgriff auf Dôgen sehe. Hier ist er nochmal: "In meinem Verständnis ist der Gedanke des Nicht-Denkens nichts anderes, als einen Gedanken als G...
Kommentare eines Zen-Rüpels