Die Tachikawa-ryu sind eine Schule des esoterischen japanischen Shingon-Buddhismus, die der Mönch Ninkan (1057-1123) in Anlehnung an das indische Tantra begründete. Ihre Praktiken wurden als schwarze Magie bezeichnet, u.a. spielten auch Totenschädel dabei eine Rolle. Selbst im Shingon selbst machte sich diese Schule Feinde, wurde bekämpft und soll schließlich Ende des 17. Jahrhunderts ausgestorben sein. Anderer Meinung ist - zurecht - John Stevens in seiner kurzen Fiktion " Tantra of the Tachikawa Ryu . Secret Teachings of the Buddha" (Berkeley 2010), in die er freilich tatsächliche Geschehnisse und Lehren einwebt. Dieser Text ist interessant, weil er von einer Art der (buddhistisch motivierten) sexuellen Vereinigung spricht, die so erlebt wird wie eine Erleuchtungserfahrung. Es ist eine Form von Sexualität, die vielen Menschen verschlossen bleibt, wie ich in Gesprächen wiederholt feststellte. In ihr entsprechen sich Einsicht in die eigene Natur und Einsicht in die Natur ...
Kommentare eines Zen-Rüpels