Irgendwann schrieb ich hier einmal von Zen-Schülern, die sozusagen beim falschen Meister waren bzw. in meinen Augen gar keinen nötig hatten. Wie das die Betroffenen sehen, verstehe ich nicht gut genug. Immerhin lässt sich aus den wiederkehrenden Aussagen von solchen Schülern, deren Lehrer in Skandale verwickelt waren, herleiten, dass sie häufig dennoch in deren Gemeinschaft Wertvolles gelernt hätten und auch deren Schattenseiten auf eine gewisse Weise hilfreich gewesen seien. Als Außenstehender dachte ich mir oft, dass diese nachträgliche Sinngebung verständlich ist, weil man von der Ernüchterung oder Enttäuschung nicht übermannt werden will. Ob eine solche Ernüchterung auch bei Dae Gak (Robert Genthner) eintrat und er sich deshalb - wie sein Kollege Georg (Bomun) Bowman - von der Kwan Um-Linie Seung Sahns lossagte, in der er Dharma-Übertragung erhalten hatte, weiß ich auch nicht. In jedem Fall scheint mir der Einfluss Joshu Sasakis, bei dem beide ebenfalls übten, deutlichere Spuren...
Kommentare eines Zen-Rüpels