Zazen steht also einfach für den Buddha-Geist, der gelassen sitzt. Verweilt ihr im Ungeborenen, ist folglich alle Zeit Zazen, nicht nur, wenn ihr formell sitzt. Solltet ihr während der Meditation etwas Besseres zu tun haben, ist es völlig in Ordnung, aufzustehen und zu gehen. In meiner Schule ist jeder frei, dies nach eigenem Gutdünken zu handhaben. Bankei Eitaku [1622-1693] ist einer der populärsten japanischen Zen-Meister der Rinzai-Schule. Seine Lehre übermittelte er vor allem in Reden und Gesprächen, die allgemein verständlich waren und viele Menschen erreichten. Im Mittelpunkt steht darin das "Ungeborene", die Buddha-Natur oder der Buddha-Geist, in dem es stets zu verweilen gelte, um nicht in dualistische Ansichten und Streitereien abzugleiten. Natürliche Spontaneität und Freiheit von Ritualen sind weitere Kennzeichen von Bankeis Überlieferung. *** Anlässlich der o.g. Neuübersetzung von Bankei-Texten stieß ich auf Shinzan Miyamae (geb. 1935), der die ehemal...
Kommentare eines Zen-Rüpels