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Es werden Posts vom 2025 angezeigt.

Baofu Congzhan (gest. 928)

Baofu Congzhan war ein Schüler von Xuefeng Yicun. Ein Mönch sagte: "Ich bin gerade im Kloster angekommen. Ich bitte den Meister, mir den vollständigen Zugang zu erläutern."  Baofu erwiderte: "Wenn ich das täte, würde ich mich nur vor dir verbeugen." *** Baofu machte Panshans Frage "Wenn alle erleuchteten Bereiche vergangen sind, was bleibt?" und Dongshans Frage "Wenn alle erleuchteten Bereiche unvermindert sind, was ist da noch?" zum Thema.  Er sagte zu Chanqing: "Laut diesen beiden Ehrwürdigen gibt es noch etwas, was nicht ausgelöscht wurde."  Chanqing blieb lange stumm. Baofu fuhr fort: "Du suchst nach Wortstrategien in der Höhle eines Berggeistes." Changqing fragte: "Was würdet Ihr sagen?" Baofu erwiderte: "Beide Hände am Pflug, das Wasser bis über die Knie."

Xuansha Shibei (835-908)

Xuansha Shibei war ein Schüler von Xuefeng Yicun. Nachdem Xuansha Abt auf dem Berg Xuan Sha geworden war, betrat er die Halle und sagte zu den Mönchen: "Buddhas Weg ist weit und erhaben. Es gibt keinen Pfad, darauf zu reisen. Es gibt kein Tor der Befreiung. Es gibt keine Gedanken an 'eine Person auf dem Weg'. Es gibt keine Drei Welten. Darum kann auch niemand 'transzendieren' oder 'in etwas fallen'. Etwas aufzustellen widerspricht der Wahrheit. Verneinung ist Formung. Bewegung erzeugt die Wurzel von Leben und Tod. Stille ist das Umfeld fürs Fallen in Täuschung. Wenn Bewegung und Stille angenommen sind, wird Buddha-Natur verborgen. In Bezug auf weltliche Angelegenheiten oder Geisteszustände solltet ihr wie ein kalter toter Baum sein. Dann werdet ihr das große Handeln verwirklichen und seine Gunst nicht verwirken. Alle Formen werden erleuchtet wie in einem Spiegel. Strahlen oder Unklarheit werden euch nicht verwirren. Der Vogel wird in die Leere fliegen, er w...

Jingqing Daofu (868-937)

Jingqing Daofu war ein Schüler von Xuefeng Yicun.  Jingqing fragte einen Mönch: "Was ist das für ein Geräusch da draußen?"  Der Mönch antwortete: "Das Geräusch einer Schlange, die eine Kröte frisst." Jingqing sagte: "Wenn du das Leiden der Wesen anerkennst, dann gibt es noch mehr leidende Wesen."

Guifeng Zongmi (780-841)

Guifeng Zongmi hatte möglicherweise keine Dharma-Übertragung im Chan/Zen, wird aber sowohl der Heze-Schule von Shenhui als auch der Sichuan-Schule seines Lehrers Suizhou Daoyuan zugerechnet und als Nachfahre der fünften Generation in der Huayan-Schule geführt. Er galt als Gelehrten-Mönch und verfasste zahlreiche Kommentare und Übersichten zum Buddhismus. Wir zitieren hier aus der "Kompletten Sammlung der Quellen des Zen". Chan ist ein indisches Wort. Vollständig lautet es chan na bzw. im Sanskrit dhyana . Es bedeutet die "Übung des Geistes" oder "stille Betrachtung". Die Quelle des Chan ist die wahre erleuchtete Natur aller Wesen, die "Buddha-Natur" oder Geist-Grund genannt wird. Erleuchtung wird als "Weisheit" bezeichnet, Praxis als "Meditation". Chan ist die Einheit dieser beiden Ausdrücke. Diese Natur ist die grundlegende Quelle des Zen. Die Alten nannten sie "Zen-Quelle" oder chan na oder die "Praxis des...

Daguang Juhui (836-903)

Daguang Juhui war ein Schüler von Shishuang Qingzhu. Ein Mönch fragte: "Menschen wie Bodhidharma werden zu Vorfahren, nicht wahr?" Daguang verneinte dies. Der Mönch fragte weiter: "Wenn Bodhidharma nicht unser Vorfahre ist, warum kam er dann aus dem Westen?" Daguang erwiderte: "Damit du keine Vorfahren anbetest." Der Mönch fragte: "Was ist, wenn man damit aufgehört hat?" Daguang sagte: "Dann weißt du, dass sie nicht deine Vorfahren sind."

Jiufeng Daoqian (gest. 923)

Jiufeng Daoqian war ein Schüler von Shishuang Qingzhu. Jiufeng diente als Shishuangs Gehilfe. Als dieser starb, wurde der oberste Mönch gebeten, zum Abt zu werden.  Jiufeng warf ein: "Zunächst muss der Hauptmönch zeigen, dass er die große Bedeutung unseres verstorbenen Meisters erkannt hat." Der Hauptmönch sagte: "Welche Lehre meinst du?" Jiufeng antwortete: "Unser verstorbener Lehrer sagte: 'Lasst ab! Werdet zu unfruchtbarem Herbstboden! Hegt zehntausend Jahre lang einen einzigen Gedanken. Seid kalt wie ein toter Baum. Seid wie ein altes Weihrauchgefäß oder wie ein nackter Streifen weißer Seide.' Lassen wir mal den Rest beiseite: Was ist ein 'Streifen weißer Seide'?" Der Hauptmönch sagte: "Diese Lehre erleuchtet eine Angelegenheit der Form." Jiufeng meinte: "Du hast die Lehre unseres Meisters nicht tief genug verstanden." Der Hauptmönch sagte: "Du erkennst meine Antwort nicht an? Dann entzünde einen Weihrauchstab, ...

Luopu Yuanan (834-898)

Luopu Yuanan war ein Dharma-Erbe von Jiashan Shanhui. Als er im Sterben lag, sagte Jiashan: "Der Shitou-Zweig! Schau! Schau! Sein letzter Lehrer scheidet dahin." Luopu sagte: "Das ist nicht so." Jiashan fragte: "Warum?" Luopu sagte: "Sein Haus hat einen grünen Berg." Jiashan meinte: "Wenn dem wirklich so ist, wird meine Lehre nicht vergehen." Dann verschied er. *** Luopu ging nach Cenyang und traf auf einen alten Freund. Sie unterhielten sich über Verstecke [da der Buddhismus in der Wuchang-Ära unterdrückt wurde].  Sein Freund fragte: "Wohin bist du während der Verfolgung geflohen?"  Luopu antwortete: "Ich bin inmitten des Marktes geblieben." Sein Freund fragte: "Warum bist du nicht an einen menschenleeren Ort gegangen?" Luopu erwiderte: "Welche Probleme gibt es da, wo keine Menschen sind?" Sein Freund erkundigte sich weiter: "Wie konntest du so entkommen?" Luopu sagte: "Obwohl ich ...

Shushan Kuangren (837-909)

In diesem Jahr geht es weiter mit Übersetzungen von Zen-Geschichten/Kôan. Sie stammen vornehmlich aus dem Wudeng Huiyan (Kompendium der fünf Lampen), einer Auswahl früherer "Aufzeichnungen der Lampe" von Dachuan Lingyin Puji (1179-1253), der im Lingyin-Kloster in Hangzhou (China) lebte. Siehe auch: Andy Ferguson: Zen's Chinese Heritage (Boston 2000). Anmerkungen zu Kôan und ausführlichere Beiträge gibt es auf meinem YouTube-Kanal. Shushan Kuangren war ein Dharma-Erbe von Dongshan Liangjie. Zunächst studierte er bei einem Lehrer namens Yuanzheng in Jizhou. Eines Tages sagte er zu ihm: "Ich reise gen Osten in die Hauptstadt von Luoyang." Dort studierte er ein knappes Jahr. Plötzlich meinte er zu sich selbst: "Suchen bringt nur Dunkelheit, und Reden ist nicht so gut wie Schweigen. Vergiss dich selbst und hilf anderen. Das Falsche kann nicht mit dem Wahren verglichen werden." Dann begab er sich zu Dongshan Liangjie.  Er fragte ihn: "Bitte, Meister, ...