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Es werden Posts vom November, 2021 angezeigt.

Danxia Tianran (739-824)

Danxia war ein Schüler von Shitou Xiqian. Er wollte eine Beamtenkarriere einschlagen, traf dann aber nach einem verheißungsvollen Traum einen Zen-Mönch, der Zweifel in ihm auslöste. Daraufhin suchte er Mazu auf, der ihn zu Shitou schickte. Als Danxia auf dem Berg Heng ankam, wollte er ernsthaft bei Shitou lernen. Doch dieser sagte nur: „Zieh in den Schuppen.“ Danxia verbeugte sich und arbeitete fortan drei Jahre in der Tempelküche. Eines Tages forderte Shitou die Mönche auf, am folgenden Tag das Unkraut vor der Buddha-Halle zu entfernen. Also machten sich Mönche und Novizen mit ihren Hacken an die Arbeit. Danxia jedoch griff sich einen Wassereimer und schüttete ihn sich über den Kopf, während er so wie ein Ausländer vor Shitou hockte. Shitou lachte und schor Danxia schon bald darauf das Haupt. Doch als Shitou die Ordinationsgelübde vortrug, bedeckte Danxia seine Ohren und verließ das Kloster.    Danxia ging noch einmal zu Mazu. Als er dort in Jiangxi ankam, begab er sich zunächst i

Weitere interessante Zitate aus meiner Lektüre

[Auf Anregung von Souta in einem Kommentar zu meinem YouTube- Kanal stelle ich hier einige bedenkenswerte Zitate aus meiner Lektüre zusammen (am 01.04. nächsten Jahres folgen Zitate aus der Zen-Tradition). ]   "Schizophrenie! Niemand denkt sich mehr, wie wunderbar es ist, dass die ganze Welt krank ist. Man hat keinen Vergleichspunkt, keinen Gesundheitsmaßstab mehr. Gott könnte auch der Typhus sein. Nichts Absolutes mehr. Nur Lichtjahre verzögerten Fortschritts. Wenn ich an all die Jahrhunderte denke, in denen Europa sich mit dem schwarzen Tod herumgeschlagen hat, begreife ich, wie herrlich das Leben sein kann, wenn wir nur an der richtigen Stelle gebissen werden. Tanz und Fieber inmitten des Verderbens! (...) Ich bin kein Zerstäubungsapparat, aus dem ihr ein dünnes Hoffnungsstrählchen herausdrücken könnt. (...) Wie kann man lachen nach all dem Jammer, mit dem uns die teiggesichtigen, hohlwangigen, traurigen, schmerzlich dreinblickenden, feierlichen, ernsten, seraphischen Geister v

Xitang Zhizang (735-814)

  Xitang war ein Schüler von Mazu Daoyi. Zu seinen eigenen Schülern zählten die koreanischen Mönche Jilin und Hongshe, die in Korea die Schulen der „Neun Berge“ begründeten. Mazu fragte eines Tages Xitang: „Warum liest du keine Sutren?“    Xitang erwiderte: „Sind die nicht alle gleich?“    Mazu sagte: „Auch wenn das stimmt, solltest du Sutren studieren, um später andere belehren zu können.“    Xitang meinte: „Ich denke, Xitang muss seine eigene Krankheit heilen, erst dann kann er zu anderen sprechen.“    Mazu sagte: „Später wirst du in der Welt bekannt sein.“    Xitang verbeugte sich. *** Ein Mönch fragte Xitang: „Es gibt Fragen und es gibt Antworten. Man unterscheidet auch zwischen Gast und Gastgeber. Wie ist es, wenn da keine Fragen und Antworten mehr sind?“    Xitang sagte: „Ich fürchte, es ist abgefault!“