tag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post6399197310056024547..comments2024-02-29T12:12:56.935+07:00Comments on DER ASSO-BLOG: Buddhaland-Bullshit: SelbstmordGiDohttp://www.blogger.com/profile/00037285400565881820noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post-15935111578725165622016-03-26T13:18:13.350+07:002016-03-26T13:18:13.350+07:00Eine kleine Ergänzung zur Antwort an Benkei, um di...Eine kleine Ergänzung zur Antwort an Benkei, um die Sichtweisen des Theravada und Mahayana nicht unzulässig zu vermischen: Im Letzteren wäre natürlich auch das Gebot gegen den Alkohol primär auf andere gerichtet, da es ein geringeres Vergehen ist, solchen selbst zu trinken, als ihn anderen zugänglich zu machen.GiDohttps://www.blogger.com/profile/00037285400565881820noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post-30391122387902911152016-03-25T18:15:16.506+07:002016-03-25T18:15:16.506+07:00Ein gelungener Artikel zum Thema Sterbehilfe - und...Ein gelungener Artikel zum Thema Sterbehilfe - und Doppel-Selbstmord ! - findet sich im aktuellen SZ-Magazin. Die Frau eines körperlich immer mehr eingeschränkten Ehemannes beschloss, mit ihm in den Tod zu gehen. Dazu sollte zunächst sie mithilfe von Tabletten sterben und er ihr dann folgen (denn eigentlich wollte er sterben, sie war noch recht gesund, wollte aber nicht ohne ihn weiterleben und auf diese Weise "sicher gehen"). Die beiden hatten es im Voraus ihrem Sohn erzählt, wollten auch eine Sterbehilfeorganisation nutzen, die aber ablehnte, da die Frau ja gesund war. Die Sache ging dann zunächst schief, die Frau war zwar tot, ihr Mann wurde jedoch noch einmal gerettet, vollendete seinen Suizid aber nicht allzu lange danach. <br /><br />Viele weitere Details an dieser Geschichte lassen aufmerken, z.B. der Verdacht des Mordes, dem sich der Mann natürlich entgegensah, oder dass er seinen Suizid wegen logistischer Probleme beim Wohnungsverkauf um einen Monat nach hinten verschob. Die Entschlusskraft der beiden und das Thema Doppelselbstmord, das wir ja vor allen aus der japanischen Kultur kennen, geben diesem Beitrag eine ganz besondere Note. Der Autor ist mit dem Sohn des geschilderten Paares befreundet.GiDohttps://www.blogger.com/profile/00037285400565881820noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post-6109860867623545092016-03-24T02:44:21.967+07:002016-03-24T02:44:21.967+07:00Lieber Benkei, ich sehe das anders. Auf dieses Pro...Lieber Benkei, ich sehe das anders. Auf dieses Problem, das Du hier aufwirst, werde ich bald mit Bezug auf einen ähnlichen Einwurf von Brad Warner in seinem Blog eingehen. Es gibt meines Erachtens eine wertvollere Ethik als die der jukai, die sich in der Erkenntnis oder dem Erwachen erschließt. Ich will das an einem konkreten Beispiel dann klarer machen, weil es so oft falsch verstanden wird (als Rechtfertigung für unmoralisches Tun statt als Vertiefung der Moral und Überwindung der Grenzen von buddhistischen pancasila).<br /><br />Der Maßstab für Empathie ist heute, aus wissenschaftlicher Sicht, das Ausmaß des Einfühlungsvermögens in den anderen. Wenn dieser andere also stark leidet und gehen will und ich das empathisch nachvollziehen kann, dann kann ich ethisch wertvoller handeln, wenn ich ihm dabei helfe, als wenn ich es - vlt. noch mit Berufung auf jukai - unterlasse. Unter dem Stichwort "Euthanasia" hat sich übrigens Bhante Dhammika in seinem Blog mal ausführlich zu dem Thema ausgelassen.<br /><br />In den Regeln des Buddhismus heißt es zuweilen "ich übe mich im" ... z.B. Nicht-Töten. Ich selbst übe mich etwa im Schreiben, glaube aber nicht an Vollkommenheit. Meines Erachtens erlaubt der zenbuddhistische Weg das (unaufhörliche) Üben im Sinne eines Ideales, das aber Ausnahmen kennt, wenn man so will also das "Scheitern" mit einschließt. Das scheint mir auch der Vorstellung eines "mittleren Weges" eher zu entsprechen. Wenn man sich sein Leben lang im Nicht-Töten geübt hat und sich am Ende selbst das Leben nimmt, kann das nicht die Übung aufheben oder ungültig machen.<br /><br />Erst recht - und darum meine sophistische Andeutung am Schluss - ist die Diskussion dann sinnlos, wenn man erkannt hat, dass es dieses Selbst gar nicht gibt, dass man töten könnte (und das ist schließlich ein mögliches Heilsziel im Zen).<br /><br />Die Regel des Nicht-Tötens jedenfalls bezieht sich in meinen Augen auf andere Lebewesen, nicht auf einen selbst (so wie weitere Laienregeln sich darauf beziehen, nicht andere zu belügen, nicht anderen etwas wegzunehmen oder mit den Ehefrauen anderer Sex zu haben). Lediglich die Regel gegen das eigene Berauschen hat diesen Selbstbezug.<br /><br />Zudem heißt es im Dhammapada 129 als Begründung dafür, warum man sich nicht gegenseitig (!) töten solle: "Alle Menschen fürchten den Tod". Es ist aber so, dass einige Menschen den Tod als Erlösung herbeisehnen, demzufolge diese Begründung dann keinen Sinn mehr machte. Sie hängen dann genauso wenig am Leben wie ein Vakkali.<br /><br />In der Zen-Überlieferung gibt es zudem viele Beispiele von offenbar willentlich herbeigeführtem Tod. Dafür stehen etwa die Geschichten, wo ein Meister noch ein paar Tage länger bleibt, obwohl er seinen Tod schon angekündigt hat, weil seine Schüler noch nicht so weit waren, diesen angemessen zu verkraften. Diese Metapher des bewussten Sterbens zu einem vorhergesagten Termin kann man eben auch als Hinweis darauf nehmen, dass ein Zenübender den Todeszeitpunkt sich ggf. auch aussuchen darf.<br /><br />Ich habe oben wohl nicht deutlich genug gemacht, wie seltsam ich es finde, wenn einer von "Hermeneutik" in einem Forum spricht und sich ganz offensichtlich bloß in Glaubenssätzen verfängt.<br /><br />Wenn ein Bodhisattva sich laut Überlieferung opfert, damit ein anderes Lebewesen nicht stirbt, dann ist das Mindeste, was man von einem erwarten kann, der Bodhisattva-Gelübde auf sich nimmt, dass er sich zur Organspende bereit erklärt und diese befürwortet. <br /><br />Wenn der Allwissende es zulässt, dass ein anderer seinen Tod herbeiführt, dann ist das Mindeste - wenn man ein bisschen was von Hermeneutik, also Textdeutung, und Analogie versteht -, dass man aus buddhistischer Sicht die Sterbehilfe befürworten kann.<br /><br />Und wenn man Zen übt und weiß, dass wir alle Buddha-Natur sind, dann ist das Mindeste, dass man auch anderen als einem legendären Shskyamuni zugestehen kann, zu erkennen, ob einer bereit ist zu gehen oder nicht.<br /><br /><br />Manche meinen Zen zu machen und saufen dann auf einem Theravada-"Floß" ab.GiDohttps://www.blogger.com/profile/00037285400565881820noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post-19399202710338474992016-03-23T18:01:41.431+07:002016-03-23T18:01:41.431+07:00Namaste!
Welcher Teil des ersten Pancasila bzw. J...Namaste!<br /><br />Welcher Teil des ersten Pancasila bzw. Jukai "Nicht-töten" wird da denn nicht verstanden?<br /><br />Wieso sucht man sich irgendwelche, schriftlich überlieferten Legenden über Einzelschicksale und will daraus einen Präzedenzfall machen, wenn man demgegenüber eine klare Aussage aus der gelebten Ethik-Praxis hat?<br /><br />Okay, wenn es um solche indirekten Dinge wie "Fleisch-essen" oder "Tierversuche" geht, dann ist "Nicht-töten" recht unbestimmt. Aber was die Tötung der eigenen Person angeht, ist es doch ganz klar: "Nicht töten"!<br /><br />Ich sehe das Problem gar nicht.<br />Da ist überhaupt keine Veranlassung irgendwelche alten Geschichten anzuführen!<br /><br />< gassho ><br /><br />Benkei<br /><br />Namu-Amida-ButsuAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4727319149651218006.post-91646597318894966692016-03-23T04:39:12.006+07:002016-03-23T04:39:12.006+07:00Ich denke, dass für die meisten Menschen dieser ni...Ich denke, dass für die meisten Menschen dieser nicht rückgängig zu machende Entschluss zur Selbst-Tötung, nicht aus freiem Willen, sondern aus tiefer Verzweiflung=Leiden getroffen wird. Denn, hätten sie menschliche Unterstützung, würden sicher eine Vielzahl der Menschen davon absehen, bzw. gar nicht erst soweit kommen.<br />Die oft traumatisierten Hinterbliebenen können gerade wegen solchen, nicht nachvollziehbaren Selbst-Tötungen, ihr Leben lang daran leiden und daran zu Grunde gehen. So kann man davon ausgehen, dass die Selbst-Tötung für mehr Menschen tiefes Leiden bringt und diese Überlegung kann eine Motivation sein, von der EIGENEN Selbst-Tötung ab zu lassen.<br />Grundsätzlich ist es für jede/n heil voll, wenn man die eigenen selbst zerstörerischen Tendenzen kennt und sich fragt, welche kreativen Möglichkeiten es gibt, diese in eine Lebensspendende Kraft für sich und andere zu nutzen.!<br />Anonymousnoreply@blogger.com